Viele der 598 Zuschauer im Walter-Maack-Stadion müssen sich wohl die Augen gerieben haben. Denn anders als noch am Freitag in Braunlage zeigte sich der AEC von Beginn konzentriert und war in den ersten 40 Minuten die bessere Mannschaft.

Hatte man in Spiel eins das erste Drittel noch komplett verschlafen und musste einem 0:3-Rückstand hinterherlaufen, so waren es nun die Heidschnucken, welche die Initiative übernahmen. Bereits nach 33 Sekunden hatte Kamil Hajsman die Führung auf dem Schläger. Weitere Chancen gesellten sich im weiteren Verlauf hinzu, blieben aber zunächst ungenutzt. So brauchte es mal wieder Top-Torjäger Benjamin Kosianski, der in der 17. Minute aus der Drehung zur umjubelten Führung traf. Zwar kamen auch die Gäste zu ihren Möglichkeiten, aber Jung-Goalie Philip Grittner zeigte wieder eine starke Performance.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs legte der AEC dann sogar nach. Kamil Hajsman stellte in Minute 22. auf 2:0 und ließ ein mögliches Spiel 3 immer realistischer werden. Die Falken wirkten in dieser Phase ein wenig geschockt und kamen erst spät in die Partie zurück. 4 Sekunden vor Ende des zweiten Durchgangs verkürzte Arnold für die Gäste. Ein Tor was die Falken wiederbelebte.

So kamen die Harzer mit mehr Elan aus der Kabine, blieb aber erst einmal ohne Treffer. Vielmehr hatte der AEC durch Hajsman die große Chance auf das 3:1, scheiterte aber an Falken-Goalie Dupuis. Ärgerlich da Pipp wenig später für Braunlage ausglich.

Mit dem 2:2 begann die „Crunchtime“ und es wurde härter auf dem Eis, dabei aber nicht unfair. Falken-Stürmer Regan Nagy setzte hier aber den negativen Höhepunkt. Sein Check gegen den Kopf von Benjamin Kosianski, knockte den AEC-Stürmer aus. Nagy bekam folgerichtig eine Matchstrafe aufgebrummt und wird damit wohl in dieser Saison nicht mehr aufs Eis zurückkehren. Glücklicherweise konnte Benjamin Kosianski nach kurzer Behandlung in der Kabine wieder aufs Eis zurückkehren.

Der AEC spielte so ab Minute 52. fünf Minuten in Überzahl, aber die Kräfte bei den Hausherren schwanden. So gelang es nicht mehr, die eine entscheidende Möglichkeit zum Gamewinner zu generieren. So kamen die Falken, nach Ablauf der Strafe, durch eine starke Einzelleistung von Liga-Topscorer Eric Krienke zur etwas glücklichen Führung. Aber so etwas zeichnet wohl eine Spitzenmannschaft aus. Coach Matthias Hofmann zog anschließend den gleichen Joker wie schon am Freitag: Grittner verließ für den sechsten Feldspieler das Spielfeld. Leider mit negativen Ausgang für den AEC: Krienke schob 20 Sekunden vor der Schlusssirene ins leere Tor. Aus. Ende. Der AEC ist raus – unter dem Applaus der Zuschauer, welche die starke Leistung gebührend honorierten und die abgekämpften Helden teilweise noch lange nach dem Ende feierten.

 

Damit geht es für den AEC in die verfrühte Sommerpause. Aber denkt dran, ab Oktober heißt es wieder:

Willkommen im heißesten Kühlhaus des Nordens!“

 

 

Adendorfer EC - EC Harzer Falken 2:4 (1:0,1:1,0:3)

Für den Adendorfer EC auf dem Eis: Philip Grittner – Wladislav Baumgardt, Max Petersen, Ruslan Cernych, Domantas Cypas – Benjamin Kosianski, Kamil Hajsman, David Tomecko, Vadim Kulabuchov, Tufan Salfeld, Nicolai Hauslo, Boris Drozd.

 

Tore:

1:0 (16:01) Kosianski (Hajsman, Cypas)

2:0 (21:53) Hajsman (Cypas, Drozd)

2:1 (39:56) Arnold (Nagy, Krienke)

2:2 (44:57) Pipp (Schnell, Dupuis)

2:3 (57:31) Krienke (Pipp, Wiecki)

2:4 (59:40) Krienke (Arnold, Pipp) 5-6 EN

 

Zuschauer: 598

Schiedsrichter: Apel, Edler (Wilde, Kelm)

Strafen: AEC 4 - HFA 2 + Matchstrafe gegen Regan Nagy (52. Minute)

PP: AEC 0/2 - HFA 0/2