HSV zu ausgeschlafen für den AEC
Dem AEC hat nach spielfreien Wochenende nicht wie erhofft zur Aufholjagd blasen können. In einem von beiden Seiten hart geführten Partie musste man sich dem HSV mit 2:5 (1:3,1:0,0:2) geschlagen geben.
Vor über 1300 Zuschauern im Walter-Maack-Eisstadion lief das Spiel zunächst am Gastgeber vorbei, während der HSV in den ersten Minuten die Kontrolle übernahm und durch Ex-Adendorfer Czernohous sehr früh zweimal zuschlug. „Die Gegentore sind zu schnell gefallen! Wir müssen ruhiger und konzentrierter in die Spiele gehen. Unsere taktische Marschroute wurde erst nach dem 1:2 deutlich.“, kommentierte Coach Andreas Bentenrieder diese Phase der Heidschnucken. Das angesprochene 1:2 durch Kim Wikström in der 10. Spielminute wirkte wirklich wie ein Weckruf für den AEC, der nun nach der verschlafenen Anfangsphase zwingender wirkte. Doch während sich das Spiel zu einem offenen Schlagabtausch entwickelte wurde die Stimmung auf dem Eis immer aggressiver und die Kühlboxen begannen sich zu füllen. Platz auf dem Eis, den der AEC zum Ende des Drittels wiederholt nicht nutzen konnte und sich statt dessen ein „kleinen Genickschlag“, so Coach Bentenrieder, einfing. Denn der AEC hatte sich in den letzten Sekunden rein auf die Offensive konzentriert und ließ dann 3 Sekunden vor Schluss zwei Hamburger alleine auf Goalie Korff zulaufen. Die Konsequenz war das 1:3 und einiges Kopfschütteln auf der Tribüne.
Doch der AEC gab nicht klein bei, fightete jetzt zurück, fand aber trotz guter Chancen zunächst nicht den richtigen Schlüssel für das Tor von HSV-Goalie Florian Neumann. Das 2:3 durch Michael Kratz war dann zwar verdient, in seiner Entstehung eher glücklich, weil Neumann bei dem Handgelenkschuss von der Blauen ein wenig orientierungslos wirkte. Dem AEC war es wurscht und wollte den Ausgleich, blieb aber wiederholt an der gut stehenden, Hamburger Defensive hängen. Offensiv tauchten die Gäste auch immer wieder gefährlich vor dem Tor von Dennis Korff auf, welcher aber keinen weiteren Treffer zuließ. Zum Ende des Drittels gingen dann bei auf beiden Seiten wieder vermehrt die Nerven durch und der, aufgrund von vielen Unterbrechungen gestörte, Spielfluss, ging gänzlich verloren.
Mit je drei Feldspielern starteten beide Teams in Schlussdrittel. Der AEC weiter auf der Suche nach dem Ausgleich und der HSV zeigte das Geld wohl doch Tore schießt. Der frisch eingekaufte, zweitligaerfahrene Bastian Krämmer tankte sich in Unterzahl auf dem linken Flügel durch und ließ Dennis Korff mit einem platzierten Schlagschuss keine Chance. Mit zwei Toren im Hintertreffen wurde es jetzt ganz schwer, zogen sich die Gäste je länger das Spiel dauerte doch immer weiter zurück. Zudem kam wegen vieler Nicklichkeiten und einiger Strafen wenig Spielfluss auf, was dem AEC nicht entgegen kam. Trotzdem ließ man in der Schlussphase viele Großchancen liegen, holte Goalie Korff für einen sechsten Feldspieler vom Eis – ohne Erfolg. „Gegen Hamburg hatten wir uns auch diesmal wieder super Chancen erspielt und einige 100%er wurden trotzdem vergeben.“ , so Coach AB. Der HSV konnte noch ins leere Tor einschieben und so den Endstand von 2:5 herstellen – ein Ergebnis das man so akzeptieren muss, aber in der Höhe nicht den gesamten Spielverlauf widerspiegelt.
Kurzes Statement von Coach AB zum Spiel: „Die Tore fallen bei uns manchmal zu einfach, aus dem Nichts heraus. Das ist sehr ärgerlich! Wir hatten uns für dieses Spiel sehr viel vorgenommen und hatten auch eine super Trainingswoche. Alle haben gut gearbeitet und auch vor dem Spiel in der Kabine haben sich die Männer gegenseitig motiviert. Die Moral und das Innenleben sind intakt. Aber wir brauchen mehr Disziplin in allen Lagen. Die Tormöglichkeiten im letzten Drittel hätten für den Sieg gereicht. Wir müssen einfach nur das „scheiß“ Tor treffen!“
Am Sonntag in Hamburg-Farmsen gegen die Tabellenschlusslichter der Crocodiles, wird man dann ohne Schrotty Schneider (Sperre) und Peter Hofmann (priv. verhindert) auskommen müssen. Trotzdem dürfte alles außer ein klarer Erfolg der Heidschnucken eine Überraschung sein.
Christian Schult für www.adendorfer-ec.com
Adendorfer EC – Hamburger SV 2:5 (1:3, 1:0, 0:2)
Tore: 0:1 Czernohous (3., 4-4), 0:2 Czernohous (5.), 1:2 Wikström (11., Schneider, 5-4), 1:3 Stach (20.), 2:3 Kratz (27., Hungerecker, 5-4), 2:4 Krämmer (45., 4-5), 2:5 Andrä (60., Empty net goal)
Zuschauer: 1345
Schiedsrichter: Korb
Strafen: AEC 38 (8/6 + 10 Böttger + 10 M. Hofmann/4 + 10 Schneider) - HSV: 36 (10/8 + 10 Wassermeier/8)
Powerplays: AEC 2/10 – HSV 0/6