AEC sucht noch einen Stürmer
Wenn man eine 1:12-Packung kassiert, kann man ein Eishockey-Spiel nicht genossen haben. So ging es auch Oberligist Adendorfer EC am vergangenen Sonntag bei den Hannover Scorpions.
Dennoch nimmt man bei den Adendorfern die Klatsche nicht allzu tragisch, ist doch der DEL-Champion von 2010 die Übermannschaft der Liga.
“Eigentlich darf eine Niederlage in dieser Höhe in einem liga-internen Spiel nicht vorkommen”, sagt Finn Sonntag, Sportlicher Leiter des AEC, “aber das war einfach ein deutlicher Klassenunterschied. Die Scorpions haben sportlich in dieser Liga nichts zu suchen, sind eindeutig unterfordert.”
Die Hannoveraner haben in Alexander und Sergej Janzen, Andreas Morczinietz, Marvin Krüger, Brent Griffin und Goalie Maximilian Englbrecht Cracks mit DEL-Erfahrung in ihren Reihen. “Vieles rund um das Spiel erinnerte auch noch an die DEL. Zum Beispiel ein minutiöser Ablaufplan, die Show zum Anheizen und das Einlaufen. Von daher war es trotz des Ergebnisses eine spannende Erfahrung”, so Sonntag.”
Und es gab auch eine positive sportliche Erkenntnis. Nämlich einmal mehr die, dass der AEC auf der Torhüter-Position mit Dennis Korff sehr gut aufgestellt ist. Er hielt erneut “richtig klasse” (Sonntag). Ohne seine Paraden wäre das Ergebnis noch höher ausgefallen.
Nach diesem Ausflug in eine etwas andere Eishockey-Welt richtet sich der Blick des AEC wieder nach vorn. Am Freitag (20 Uhr) sind die Harzer Falken Braunlage zu Gast, am Sonntag geht es dann wieder nach Hannover, diesmal zu den Indians an den legendären Pferdeturm. “Gegen Braunlage müssen wir was holen. Darüber gibt es keine zwei Meinungen”, sagt Sonntag. Und der AEC-Macher versucht, den Kader noch einmal zu verstärken. Denn nach Kapitän Kim Wikström fällt nun auch noch Sascha Fitzner mehrere Wochen aus. Er erlitt in Hannover bei einen Check eines Gegenspielers eine Schultereckgelenksprengung. “Das trifft uns sehr hart. Wir wollen jetzt noch einen Stürmer holen. Allerdings ist die Zeit dafür im Moment denkbar ungünstig, weil fast alle erstmal untergekommen sind. Die Zeit der Unzufriedenen und möglicherweise Wechselwilligen beginnt erst so in etwa drei Wochen”, so Sonntag. Ausgeschlossen sei die Verpflichtung eines weiteren Ausländers.
(geschrieben von M.Sobottka für die Landeszeitung Lüneburg)