Heidschnucken scheitern an Hanisz und Bezouska

Ernüchterung beim AEC. Trotz einer 4:2-Führung mussten sich die Heidschnucken dem Tabellenletzten aus Nordhorn mit 4:5 (1:1,1:1,2:2,0:1) nach Verlängerung geschlagen geben. Dabei stolperten die Gastgeber vor allem über einen starken Gästekeeper Marek Hanisz und GEC-Goalgetter Michal Bezouska. Die erste Hoffnung ging schnell verloren.

 

Nämlich die, dass der AEC die ersten Spielminuten nicht verschlafen würde wie beim Gastspiel in Nordhorn, als man das erste Drittel mit 0:3 abgab. Bereits nach 82 Sekunden musste Dennis Korff zum ersten Mal hinter sich greifen, nachdem Bezouska den völlig freistehenden Zimbelmann im Slot mustergültig bedienen konnte. Doch der AEC behielt aber die Ruhe und erspielte sich im weiteren Spielverlauf ein optisches Übergewicht, während sich die Gäste zumeist auf das Zerstören des gegnerischen Aktionen und ein schnelles Umschaltspiel konzentrierten. Und der AEC hatte zweimal Glück als Pfosten und Latte für den geschlagenen Korff retteten und Pech auf der anderen Seite, als Denny Böttger mit zwei Kontern am gut aufgelegten Hanisz scheiterte. Der Ausgleich fiel dann eher überraschend: Nordhorn verdaddelte den Puck in der Vorwärtsbewegung, Jörn Schmidt zog aus Kurzdistanz ab und die von Hanisz nicht zu kontrollierende Scheibe drückte Yotam Sherf, zu seinem dritten Saisontor, hinter die Linie. Mit diesem, für die Gastgeber wenig befriedigendem Ergebnis ging es dann auch in die erste Pause.

Der AEC kam druckvoll aus der Kabine und nur wenig später konnte Dennis Szygula, nach schönem Pass von Denny Böttger, die erstmalige Führung für die Gastgeber erzielen. Kurz darauf sogar das 3:1, aber Schiri Apel hatte den Puck bei Gästekeeper Hanisz in sicherer Verwahrung gewähnt und ließ seine Pfeife einen Augenblick zu früh erklingen. So kam es wie es kommen musste und Nordhorn bestrafte den AEC mit dem Ausgleich, als den Heidschnucken für einen Moment die Kontrolle im eigenen Drittel verloren.

Der Schlussabschnitt war dann nicht für Feinschmecker. Das spielerische Element wurde nur noch selten gepflegt und beide Teams verlagerten das Spiel mit Fehlpässen und verlorenen Zweikämpfen zumeist in die neutrale Zone. Passend dazu, dass einer der wenigen schönen Spielzüge gleich die erneute AEC-Führung zur Folge hatte. Zwar verpasste man es danach bei zwischenzeitlicher doppelter Überzahl nachzulegen, doch nachdem Leif Buckup eine mustergültige Vorlage von Kim Wikström zum 4:2 nutze schien der Drops eigentlich gelutscht. Aber nicht mit Nordhorn. Nur eine Minute später muss Doppeltorschütze Dennis Szygula wegen einer Meinungsverschiedenheit in die Kühlbox und der GEC nimmt seine Auszeit und seinen Goalie vom Eis. Sekunden später findet ein Querpass von Bezouska einen Abnehmer an der Blauen Linie und die Scheibe rutscht unter den Schonern von Korff zum Anschlusstreffer ins Tor. Der AEC antwortet mit einem starken Wechsel, der aber ohne Erfolg bleibt. Stattdessen die Ritter mit dem Pass in die Spitze auf Bezouska, welcher im Zweikampf mit Schrotty Schneider sehr schnell fällt und ein weiteres Powerplay für die Gäste rausholt. Gleiches Spiel wie vorher: Nordhorn nimmt den Goalie raus und nur wenig später bekommt Bezouska den Puck im Slot und jagd die Scheibe, unhaltbar für Korff, unter die Latte zum Ausgleich. Die so von den Gästen erzwungene Overtime bringt, trotz weniger Spieler auf dem Eis, zunächst nichts Aufregendes. So schnappt sich dann mal wieder Bezouska den Puck enteilt der AEC-Verteidigung und schiebt am bedauernswertern Dennis Korff zum Siegtreffer ein. Nein, so hatten wir uns den Abend nicht vorgestellt!

Christian Schult für www.adendorfer-ec.com

 

Adendorfer EC – GEC Ritter Nordhorn 4:5 n.V. (1:1,1:1,2:2,0:1)

Tore: 0:1 (01:22) Zimbelmann, 1:1 (18:35) Sherf (Schmidt, Paulick), 2:1 (25:19) Szygula (Böttger, Kratz), 2:2 (32:47) Bezouska, 3:2 (45:52) Szygula (Böttger, Kankaanranta), 4:2 (53:08) Buckup (Wikström), 4:3 (54:11) Synowiec (PP 6-4), 4:4 (56:41) Bezouska (PP 6-4), 4:5 (63:13) Bezouska

Zuschauer: 306

Schiedsrichter: Apel

Strafen: 10 - 8