AEC startet mit hohen Zielen in die Saison
Am kommenden Sonntag startet der Adendorfer EC mit einem Auswärtsspiel beim aktuellem Tabellenführer der Regionalliga Nord, den United North Stars, in Langenhagen in die neue Saison. Am Freitag dem 07. November können die Fans dann ihr Team erstmals zu Hause live erleben, wenn die zweite Mannschaft der Crocodiles Hamburg im Walter-Maack-Eisstadion antreten muss.
Regionalliga statt Oberliga heißt es ab dieser Saison wieder für die Adendorfer Heidschnucken. Nach drei Jahren in Deutschlands dritthöchster Liga musste der Adendorfer EC im Frühjahr die Segel streichen und feststellen, dass professionelles Eishockey in der Region Lüneburg finanziell noch nicht machbar ist. Die Verantwortlichen rund um den Geschäftsführer der Spielbetriebsgesellschaft, Finn Sonntag, zogen die Notbremse und gingen freiwillig eine Liga tiefer, um sich wirtschaftlich besser aufzustellen und einen gesunden Neuaufbau einzuleiten zu können. Aus diesem Grund startet der AEC auch frei nach dem Motto “Alles auf Anfang“ in eine Saison, die nun wie exakt vor 20 Jahren zur Gründung des Adendorfer EC ebenso in der Regionalliga begann. Damals wurde aus der Eishockeyabteilung des TSV Adendorf der selbstständige Adendorfer EC.
Eine echte Jubiläumssaison steht dem Adendorfer EC also bevor, in der er sich nun mit neun anderen Teams messen muss. Hierbei treffen die Heidschnucken auf viele alte bekannte Mannschaften wie zum Beispiel die Salzgitter Icefighters, Harsefeld Tigers, dem EHC Wolfsburg oder auch den Weserstars aus Bremen. Das Ziel der Verantwortlichen ist hierbei hoch gesetzt und so soll am Ende mindestens die Finalteilnahme der Play-offs, welche im März beginnen, raus springen. Ein schweres aber nicht unmögliches Unterfangen, gehen die Heidschnucken doch als Mitfavorit der Liga in der Saison und können sich dabei als die Gejagten ansehen. Allerdings warnt Finn Sonntag auch davor die Liga als zu leicht anzusehen: „Die können alle Eishockey spielen und jeder möchte unbedingt gegen uns gewinnen. Am Beispiel Bremen hat man gesehen dass es kein leichtes Unterfangen wird. Bremen ging vor einem Jahr denselben Weg wie wir und schied dann überraschend im Halbfinale aus.“ Finn Sonntag geht davon aus das mindestens vier Teams auf Augenhöhe mit den Heidschnucken liegen: „Um die ersten vier Plätze wird es ein enges Rennen geben.“
Als schwer stuft der AEC bereits seinen Saisonstart ein. Mit den beiden Auswärtsspielen in Langenhagen und Salzgitter, haben die Heidschnucken gleich zwei Top-Teams vor der Brust, die im Gegensatz zum AEC, bis dahin schon mehrere Spiele absolviert haben und so schon eingespielt sind. Hierzu kommt dass AEC Topscorer und Dauerbrenner Denny Böttger noch eine Sperre aus der letzten Saison absitzen muss und so erst beim Heimspiel gegen Harsefeld am 22. November in die Saison eingreifen kann.
Trotz dieses schweren Beginns können die Heidschnucken durchaus zuversichtlich in die Saison blicken. Zwölf Spieler aus dem letztjährigen Oberligakader konnten gehalten werden und so können sich die Fans wieder auf tolle Eishockeyspieler der letzten Jahre freuen. Zudem ist es dem Adendorfer EC gelungen viele ehemalige Kufencracks zurück ins “heißeste Kühlhaus des Nordens“ zu lotsen. So werden Christian Behrens, John-Darren Laudan, Christian Schnackenbeck, Patrick Folkert und Stefan Blanck wieder für die Heidschnucken auflaufen. Ganz neu ins Team gekommen sind dazu der schwedische Stürmer Nicklas Gillenfalk, der Hamburger Felix Dubbe sowie die drei Youngstars Niklas Raabe, Paul Lorenz und Max Daum aus der eigenen Jugend. Trainer ist auch in dieser Saison Dieter Kinzel, der auch vor exakt 20 Jahren an der Bande stand und im damaligen Gründungsjahr 1994 gleich die Regionalliga Meisterschaft nach Adendorf holte. Ein gutes Omen…?