Ein starkes Drittel reicht zum Gipfelsturm
Der AEC hat, wenn auch nur für 24 Stunden, die Tabellenführung der Regionalliga Nord übernommen. Gegen defensiv starke Gäste aus Langenhagen, brauchten die Heidschnucken ein Drittel Anlauf, siegten aber am Ende souverän mit 5:1 (0:0, 4:0, 1:1).
Es war ein erstes Drittel zum Vergessen. Nach dem üblichen Abtasten der ersten Minuten fanden sich die Gastgeber früh in Unterzahl wieder. Das unsichere Schiedsrichtergespann machte hier zum ersten Mal negativ von sich reden, schickte „Schrotty“ Schneider mit einer Spieldauer zum duschen, dessen Berechtigung angezweifelt werden darf. Der AEC zeigte sich aber unbeeindruckt und überstand die doppelte Unterzahl sicher und ließ auch im weiteren Spielverlauf keine gefährlichen Aktionen des Gegners zu. Dieser zeigte sich, im Vergleich zu den Kontrahenten der letzten Wochen defensiv besser präpariert. Unterm Strich ließen die Heidschnucken aber trotzdem noch zu viele Chancen liegen. Ein Problem, welches das Team von Dieter Kinzel seit dem ersten Spiel begleitet.
Zweites Drittel: der AEC zu Beginn wieder in Unterzahl, was den Gastgeber aber wenig störte weiter offensiv zu agieren. Nun werfen manche Denny Böttger zu gerne vor ein paar Chancen zu viel auszulassen. Als der dienstälteste Adendorfer in der 23. Minute alleine auf den Gästekeeper zulief, machte er aber alles richtig und lupfte die Hartgummischeibe, über den am Boden liegenden Schlussmann, ins Tor. Der Puck prallte leider von der hinteren Netzbefestigung zurück ins Feld, was Schiri Schäfer seinen nächsten großen Auftritt bescherte. Er gab den Treffer, zum allgemeinen Unmut des AEC-Anhangs, nicht.
Noch bevor die Diskussionen und Schmährufe zu laut wurden, hatte dann Fortuna ein Einsehen. Nur eine Minute später bediente Leif Buckup Kollege Nicklas Gillenfalk, der das frenetisch gefeierte 1:0 in die Maschen drückte. Jetzt löste der AEC die vergessene Handbremse und nur zwei Minuten danach netzte Dennis Szygula ein. Das 3:0 fiel nur wenig später, als ein Schnackenbeck-Schuß vom Verteidiger unglücklich abgefälscht wurde und, vorbei am Gästekeeper, ins lange Eck trudelte. Nur eine Minute später wusste Patrick Folkert bei wem er sich zu bedanken hatte: Denny Böttger. Adendorfs Eishockey-Ikone nutze die North Stars als Slalomstangen und legte dann mustergültig für seinen Sturmpartner quer. Chancen das Ergebnis weiter auszubauen blieben in der Folge zwar ungenutzt, aber nach diesem starken Drittel war man zumindest auf den Rängen zufrieden.
Die letzten 20 Minuten blieben hinter den Erwartungen zurück. Die North Stars wechselten den Goalie und der AEC schaltete ein wenig zurück. Chancen für die Gastgeber ergaben sich trotzdem reichlich, auch weil der Backup der North Stars öfter den Puck suchen musste. Es kam wie es kommen musste. Eine weitere umstrittene Strafzeit bescherte den Gästen ein Powerplay und der Tim Marek, letztes Saison noch für die Hannover Scorpions aktiv, überwand den starken Stefan Blanck mit einem Schuss von der blauen Linie. Der AEC somit auch im 5. Saisonspiel mit einem Gegentreffer. Eventuelle Comebackhoffnungen seitens der Gäste erstickte aber Nicklas Gillenfalk mit seinem 10. Saisontreffer im Keim. Blieben nur noch weitere Aufreger über die ungeahndete Verletzung von Patrick Folkert und die 10-Minuten-Strafe gegen Robin Radermacher der sich zu laut beschwerte. Bleibt zu hoffen, dass wir in dem kommenden Partien weniger über die Unparteiischen reden müssen, könnten sie doch in einem viel engeren Spiele ungewollt den Unterschied machen.
Bleibt noch zu erwähnen, dass unser ehemaliger Kapitän Kim Wikström, in Adendorf zu Gast war und die Spieler des Abends ehrte. Für den AEC geht es dann am kommenden Freitag, daheim um 20 Uhr, gegen den Tabellenletzten HSV. Zeit etwas für das Torverhältnis zu tun?
Christian Schult für www.adendorfer-ec.com
Adendorfer EC – United North Stars 5:1 (0:0, 4:0, 1:1)
Tore: 1:0 Gillenfalk (24., Buckup, Szygula, 4-5), 2:0 Szygula (26., Gillenfalk), 3:0 Schnackenbeck (32., Behrens, Dubbe), 4:0 Folkert (33., Böttger, Radermacher), 4:1 Marek (52., 5-4), 5:1 Gillenfalk (53., Buckup, Szygula).
Zuschauer: 559.
Schiedsrichter: Schäfer
Strafen: AEC 12 + 10 (Radermacher) + 5 + Spieldauer (Schneider) - North Stars 14