1000 Zuschauer, aber keine Punkte für den AEC
Es war das prognostizierte echte Spitzenspiel. Vor 1013 unterlag der Adendorfer EC, in einer packenden Partie dem neuen Spitzenreiter aus Salzgitter mit 3:5 (1:2, 1:1, 1:2). Und dabei hatte alles so gut angefangen …
Salzgitter hatte angekündigt druckvoll nach vorne spielen zu wollen, was der Gast in den ersten Minuten tat, um mit dem ersten ernsthaften AEC-Angriff die Führung durch Nicklas Gillenfalk zu kassieren. Während sich die Icefighters wenig geschockt zeigten und weiter munter nach vorne kombinierten, hatten die Heidschnucken, trotz Führung, mal wieder echte Anlaufschwierigkeiten. So verschoben sich die Spielanteile immer mehr ins Drittel des Gastgebers und somit auf das Tor von Adendorfs Keeper Philip Hein zu, was dann schließlich in der zweiten Unterzahlsituation Folgen hatte. Kiene traf mit einem verdeckten Schuss durch Freund, Feind und Heins Hosenträger zum Ausgleich. Nur wenig später: Der AEC wieder in Unterzahl und Pflüger kann eine Hereingabe abfälschen und am unglücklichen Hein vorbei ins Tor schieben. Pausentee.
Es ist wohl eine Erkenntnis dieser Saison: Die Heidschnucken brauchen ein Drittel um auf Touren zu kommen. Im zweiten Durchgang zeigte man sich jetzt körperlich präsenter und schaffte es, das Spiel sehr offen zu gestalten. Anders ausgedrückt beide Mannschaften versiebten eine Reihe von Chancen, bis Salzgitters Hoffmann einen Konter zum 1:3 nutzte. Hängende Köpfe beim AEC? Mitnichten! Zwei Minuten später, Powerplay für die Gastgeber und Buckup prüft Tschechiens Nationaltorhüterin Radka Lhotska, die nur prallen lassen kann. Kapitän Vadim Kulabuchov beweist, dass er mit dem Stock umgehen kann, nimmt den Puck in der Luft volley und trifft zum Anschluss. Es begann damit die Phase in welcher der AEC auf den Ausgleich drängte und Salzgitter sich mehr und mehr zurückzog um auf Konter zu warten. Doch weder vor, noch kurz nach der Pause stellte sich der Erfolg für das Team von Dieter Kinzel ein. Stattdessen waren es die Gäste die einen 2 auf 1 Konter erfolgreich abschlossen und den Weg für den AEC noch weiter machten. Als die Gästefans schon „Auswärtssieg“ skandierten, wurde es noch einmal so richtig spannend. Matthias Hofmann gewann das Bully vor dem Tor von Lhotska und Nicklas Gillenfalk traf mit einem schnellen Schuss zum 3:4. Noch fast drei Minuten auf der Uhr. Kinzel nimmt Philip Hein raus – wirft den sechsten Feldspieler rein. Ohne Erfolg. Icefighter Jasieniak kann sich den Puck erkämpfen und “Goalie“ Sascha Fitzner überwinden. Keine Minute mehr zu spielen und mit zwei Toren Rückstand, war somit die Messe gelesen.
Der AEC muss damit leider die punktgleichen Icefighters an sich vorbeiziehen lassen und begibt sich wieder in Lauerstellung auf Platz 2. Weiter geht es für die Heidschnucken nun wieder auswärts in das gefühlt kälteste Eisstadion Deutschlands, nach Harsefeld zu den Tigers. Gegen den Tabellenvorletzten ist dann ein Sieg Pflicht um die Chancen auf die Vorrundenmeisterschaft am Leben zu erhalten.
Christian Schult für www.adendorfer-ec.com
Adendorfer EC – TAG Salzgitter Icefighters 3:5 (1:2, 1:1, 1:2)
Tore: 1:0 Gillenfalk (Szygula, Folkert), 1:1 Kiene (Jasieniak, Blankschyn), 1:2 Pflüger (Marnota, Reiffen), 1:3 Hoffmann (Marnota, Nüsse), 2:3 Kulabuchov (Buckup, Radermacher), 2:4 Reiffen (Pflüger, Brücher), 3:4 Gillenfalk (Hofmann), 3:5 Jasieniak (empty Net)
Zuschauer: 1013
Strafen: AEC 12 min. --- SZ 14 min.