3 Minuten Tiefschlaf und die richtige Reaktion
Arbeitssieg für den AEC: nach miserablem Beginn konnte die 1:3-Gästeführung in ein, letztlich hochverdientes, 9:3 verwandelt werden. Die Heidschnucken bleiben damit weiter Tabellenführer und in Meisterrunde ungeschlagen.
Das der AEC in dieser Saison durchaus ein Spätstarter ist, dürfte bekannt sein. Doch damit war meist eher die Offensive gemeint. Aber ohne Defensiv-Altmeister Markus Krützfeldt schien nun die Sicherheit in der Deckung und der letzten Partien, abhanden gekommen zu sein. Die Defensive des AEC machte es den Stahlstädtern zu Beginn viel zu einfach, die Scheibe gefährlich ins AEC-Drittel zu bringen – zunächst noch ohne Konsequenzen. In der Offensive kombinierte das Team von Dieter Kinzel zunächst gefällig, ließ aber die frühe Führung mal wieder liegen. Salzgitter bedankte sich. Zwei Tiefschlafphasen in der 9. und 10. Minute und unversehens sah sich der Gastgeber einem 0:2-Zwischenstand gegenüber. Zwar gelang Robin Radermacher fast postwendend der Anschlusstreffer, aber es brauchte eines weiteren Aussetzers zum 1:3 um die Gastgeber in die Spur zu bringen. Mit einer Energieleistung und unter gütiger Mithilfe von Icefighter-Torfrau Radka Lhotska schaffte es der AEC das Comeback noch vor der Pause: Dennis Szygula, Pawel Kuszka und Lucas Engel stellten auf 4:3. Pausentee.
Lars Tschirner übernahm zu Beginn des zweiten Durchgangs den Job im Kasten der Gäste und wurde sogleich warmgeschossen, weil der AEC nun die richtige Einstellung zur Partie gefunden hatte. Benjamin Garbe war es dann, der das erste Powerplay nutzen konnte und nur wenig später schlug ein Schuss von Robin Radermacher hinter Tschirner zum 6:3 ein. Salzgitter schien damit geschlagen, kam kaum noch ins gegnerische Drittel und verlegte sich mehr und mehr auf Schadensbegrenzung. Vielleicht ging den, mit lediglich 2 Reihen angetretenen, Gästen, auch langsam die Puste aus. Kuszka fand trotzdem noch eine Lücke vor der Pause zum 7:3.
Es waren noch nicht alle Zuschauer wieder auf den Plätzen, als der AEC mit einem Doppelschlag jegliche Restzweifel zerstörte. Erst schickte Kapitän Vadim Kulabuchov AEC-Ikone Denny Böttger auf die Reise, der 1 gegen 1 cool blieb und einnetzte. Keine Minute später spielten Szygula-Kiviranta-Garbe das beliebte Tic-Tac-Toe-Eishockey und trafen zum Endstand. Endstand weil der AEC wieder einen Gang zurückschaltete, was gegen müde Icefighters ausreichte um die Partie ins Ziel zu bringen. Zudem brachte der bis dahin unauffällige Unparteiische Falten noch ein wenig Bewegung in die Kühlboxen, was dem Spielfluss auch nicht förderlich war.
Bleibt das grundsätzlich positive Fazit zu ziehen: Die Heidschnucken können Charakter zeigen wenn es drauf ankommt. Da dieser Sonntag für den AEC spielfrei ist, geht es am kommenden Freitag daheim gegen den Altonaer SV weiter. Dann wieder wie gewohnt um 20:00 Uhr.
Christian Schult für www.adendorfer-ec.com
Adendorfer EC – Salzgitter Icefighters 9:3 (4:3, 3:0, 2:0)
Tore:
(08:14) 0:1 Aust (Gatzka, Friedrich)
(09:55) 0:2 Breneizeris (Pflüger)
(10:50) 1:2 Radermacher
(11:43) 1:3 Zapfe (Gatzka,Friedrich)
(16:40) 2:3 Szygula (Kiviranta)
(17:17) 3:3 Kuszka (Dubbe, Alexander)
(18:48) 4:3 Engel (Alexander)
(22:02) 5:3 Garbe (Szygula, Kiviranta, 5-4PP)
(27:23) 6:3 Radermacher (Buckup, Laudan)
(38:39) 7:3 Kuszka (Dubbe, Schneider)
(40:29) 8:3 Böttger (Kulabuchov, Zawadzki)
(41:21) 9:3 Garbe (Kiviranta, Szygula)
Für den AEC auf dem Eis: Bierzahn – Lorenz, Alexander, Daum, Radermacher, Zawadzki, Schneider – Kiviranta, Behrens, Böttger, Engel, Garbe, Dubbe, Laudan, Buckup, Kuszka, Kulabuchov, Piechutta, Szygula
Zuschauer: 635
Schiedsrichter: Falten (Laudan, Rust)
Strafen: AEC 18 / SIF 8
PP: AEC 1/3 – SIF 0/7