Der amtierende Meister gastiert beim Vize-Meister
Von einem Fehlstart in die Eishockey Regionalliga Nord möchte man beim Adendorfer EC noch nicht reden. Dass die beiden ersten Punktspiele gegen den EC Nordhorn jeweils mit 4:5 verloren wurden sieht man im AEC Lager eher als unglücklich an, zumal die Heidschnucken gutes Eishockey mit tollem Kampfgeist gezeigt hatten, als in beiden Spielen jeweils ein höherer Rückstand ausgeglichen wurde.
Doch nur gute Spiele zählen bald nicht mehr und so wächst beim AEC langsam der Druck, die ersten Punkte einzufahren, um den Abstand zu den anderen Teams nicht zu groß werden zu lassen. Den Anfang möchte das Team von Trainer Falko Kucharek am kommenden Freitag um 20 Uhr machen, wenn die Weserstars Bremen in Adendorf gastieren und es dann zur Neuauflage des Play-off Finales aus der vergangenen Saison kommt.
Vizemeister gegen Meister, mehr geht sportlich eigentlich nicht und doch ist es ein Duell zweier Teams, welche nicht optimal in die neue Saison gestartet sind. Nach dem Bremen gegen Nordhorn im ersten Saisonspiel nur glücklich in der Verlängerung gewinnen konnten, verloren sie die beiden darauf folgenden Spiele in Salzgitter und Sande und belegten bis zum vergangenen Sonntag nur den vorletzten Tabellenplatz.
Als Bremer Seelentherapie kann man deshalb sicherlich ihren 5:2 Heimspielerfolg am Sonntag über Salzgitter bezeichnen: der erste Dreier für den Meister.
Psychologischer Vorteil für Bremen, die am Freitag mit einem positiven Gefühl zum etwas geknickten AEC reisen dürfen?
„Wir können noch nicht wirklich sagen, wie wir im Vergleich zu Bremen stehen. Die haben dasselbe Team wie in der vergangenen Saison, wir eine zu einem Drittel veränderte Mannschaft“, so Kucharek, der zu den beiden Auftaktniederlagen lediglich sagt: „nur Geduld, Ende November wissen wir genauer wo wir stehen.“
Während es beim AEC im Sommer acht Abgänge und ebenso viele Neuzugänge gab, haben sich die Weserstars personell fast nicht verändert und vertrauen auf das Meisterteam der vergangenen Saison. Als Abgänge haben die Bremer lediglich die beiden Youngster Franz Bastron und Sebastian Sobczak zu verzeichnen. Zwar hat zu dem Stürmer Christian Priem seine Schlittschuhe an den berühmten Nagel gehängt, fungiert jetzt aber als wichtiger Ratgeber an der Bande der Weserstars.
Der einzige sich noch im Team befindliche Neuzugang (Torwart Fabian Gesnicke hat die Weserstars wieder verlassen) hat diese Saison sein erstes “Heimspiel“. Stürmer Dennis Szygula suchte im Sommer eine neue sportliche Herausforderung und wurde da in Bremen fündig. So kann man davon ausgehen, dass das Adendorfer Eigengewächs bis in die Haarspitzen motiviert sein wird, gegen seine alte Mannschaft aufzulaufen.
Hoch motiviert wird aber auch der restliche Teil der Mannschaft von der Weser sein. Für unter anderem Tim Maier, Igor Schön, Paul Schön, Ales Jurcik und Kapitän Marc Meinhardt gibt es fast nichts schöneres als ihren Adendorfer Rivalen zu besiegen und dass noch im “heißesten Kühlhaus des Nordens“. So kann sich der Adendorfer EC auf ein Bremer Team einstellen, welches von der ersten Minute an Vollgas geben wird.
Adendorf gegen Bremen, das wird mehr als nur ein Eishockeyspiel. Es wird ein Eishockeyfight, wenn hier zwei große Rivalen aufeinandertreffen. Die Zuschauer können sich sicherlich auf ein hochklassiges und stimmungsvolles Match freuen. Vize-Meister gegen den Meister – mehr geht eigentlich nicht.
Als besonderes Bonbon freut sich der AEC, dass Adendorfs am Sonntag neu gewählte Eiskönigin Jacqueline Dittmers das “Derby der Rivalen“ mit ihrem Puckeinwurf eröffnen wird und sich somit das erste Mal nach ihrer Wahl der Öffentlichkeit präsentiert.
Karten im Vorverkauf gibt es wie immer im Walter-Maack-Eisstadion Adendorf zu den öffentlichen Laufzeiten, sowie am Mittwoch von 14 Uhr bis 18 Uhr und am Donnerstag von 19.30 Uhr bis 20.30 Uhr im dortigen AEC Service Center.
Die Abendkasse öffnet am Freitag um 19 Uhr. Es wird empfohlen sich rechtzeitig einzufinden und Wartezeiten an der Kasse zu vermeiden.