Verloren - Vier Spieler und das Match

Der AEC hat das "6-Punktespiel" gegen die Salzgitter Icefighters mit 1:3 (0:2,0:0,1:1) verloren. Doch am Ende der Partie stand man nicht nur mit leeren Händen da.

Es waren gute 10 Minuten die das Team von Coach Waldemar Bartuli aufs Eis brachte. Bereits in der ersten Minute hatte Denny Böttger die erste Schussmöglichkeit. Es folgte ein von Kenneth abgefälschter Turek-Schlagschuss (4.) und ein Kulabuchov-Schlenzer (7.). Gästekeeper und Ex-Adendorfer Dennis Korff war aber auf dem Posten. Nach diesem Beginn wurde das Match von Minute zu Minute zerfahrerer – Salzgitter kam langsam in der Partie an und störte das Aufbauspiel der Gastgeber immer effektiver. Doch es war ein Icing das die Partie fürs erste auf den Kopf stellte: Die Icefighters schossen die Scheibe tief und der AEC in Person von Verteidiger Connor Schulz gewann das Rennen um den Puck und die Unparteiischen pfiffen. Doch Connor und Icefighter Bippus bekamen sich im Anschluss in die Wolle. Bippus hatte wohl angefangen aber Connor beendete den Disput mit einer traumhaften rechten Gerade und Bippus ging glatt KO. Aus dem folgenden lustigen Strafzeitenbingo der Schiris konnte der AEC damit nur als Verlierer herausgehen. Connor „Tyson“ Schulz kassierte 2+2+2+10, während sein Kontrahent 2 Minuten weniger sitzen musste und seinem Team somit ein Powerplay bescherte. Keine Minute später stand dann Binias am langen Pfosten goldrichtig und konnte einen abgefälschten Schuss in den Adendorfer Kasten dreschen. Die erste echte Gästechance reichte zur Führung. Dann passierte erst einmal nicht viel, außer sehr viel Leerlauf auf beiden Seiten. Doch dann, natürlich kurz vor der Pause, stellte sich der AEC in der Defensive „nicht sehr schlau“ an. Herklotz konnte mit der Scheibe fast unbedrängt, vor und um den Kasten von Ando Bierzahn, wirbeln und fand den freistehenden Spenke der ins leere Tor nur noch einschieben musste. Klar hatte der AEC dann noch seine obligatorische letzte Chance, doch Tauno Zobel scheiterte nach Pass von Kenneth Schnabel.

Die Gäste starteten besser in den zweiten Durchgang, hatten in der 22. Minute eine Doppelchance, doch Bierzahn passte auf. Im Anschluss machte sich dann die, mitunter etwas zu harte, Gangart der Gäste auf der Strafbank bemerkbar. Der AEC spielte Überzahl, gefühlt das komplette zweite Drittel. Fast vier Minuten sogar 5gg3. Man traf in dieser Zeit einmal den Pfosten, schoss ein Icing und leistete sich einen spielerischen Offenbarungseid nach dem nächsten. Der Spielaufbau kann als solcher nicht bezeichnet werden, Kombinationen wurden vermisst gemeldet und die sich durch das ganze Spiel ziehenden Stockfehler und Fehlpässe, ließen den Unmut auf den Rängen wachsen. Die Icefighters konterten zudem das ein oder andere Mal geschickt – zwar ohne wirklich Gefahr zu entfachen, aber gegen die ohnehin planlos agierenden Gastgeber reichte es, um das ein oder andere Unterzahlspiel geschickt von der Uhr zu nehmen. So schaffte man es den Mittelabschnitt tatsächlich torlos zu überstehen.

Das letzte Drittel ging dann ohne Tauno Zobel weiter, der nach einem harten Bandencheck, am Ende des zweiten Durchgangs, verletzt in der Kabine blieb. Seine Kollegen hingegen bäumten sich noch einmal gegen die drohende Niederlage und fanden nun in Gästekeeper Korff ihren Meister. Mehrere gute Versuche machte dieser, zu Beginn der letzten 20 Minuten, unschädlich und ließ auch im achten Powerplay des Abends nichts anbrennen. Doch auch Salzgitter verpasste dann die große Chance zur Vorentscheidung und ließ eine doppelte Überzahl ungenutzt. Aber der AEC ist in diesen Tagen ein freundlicher Gastgeber: Das 0:3 fiel nur wenig später durch einen Schuss von der blauen Linie. Damit war das Spiel eigentlich gegessen, auch weil Denny Böttger überflüssige 2 Minuten kassierte. Doch kaum war Denny wieder auf dem Eis gelang ihm im zweiten Anlauf ein Pass auf Yannick Henry, der den überfälligen Anschlusstreffer erzielte. Natürlich viel zu spät wie sich zeigen sollte, auch weil Routinier Matthias Hofmann sich noch zwei Minuten abholte. Doch in diesen drei Minuten bis zu dieser Strafe, schien das Team nun alles nachholen zu wollen, was man in den vorherigen 57 verpasst hatte. Da hatte man sich ein wenig zuviel vorgenommen. Das dann Marc Petermann, 15 Sekunden vor Ende, sich noch eine Spieldauerstrafe abholte, passte nur zu gut ins Bild. Er wird somit gegen den HSV am kommenden Freitag fehlen.

Fehlen wird dann auch Matthias Oertel. Der AEC-Stürmer hat sich eine schwere Schulterecksgelenksprengung zugezogen und muss operiert werden, womit die Saison für ihn beendet ist. Auf diesem Wege bleibt uns nur „Gute Besserung“ zu wünschen!!!. Dazu kommt neben dem bereits erwähnten Tauno Zobel auch noch Patrik Zip, der nach einem Check gegen den Kopf angeschlagen ist.

Am kommenden Freitag wird dann der Hamburger SV zum Weihnachtsspiel in Adendorf erwartet. Ein schwere Aufgabe für den AEC, doch nach dem Pokalerfolg in Stellingen scheint diese Aufgabe nicht gänzlich unmöglich. Verzichten müssen die Hanseaten dann auf Leistungsträger Jannik Höffgen, der im Spitzenspiel gegen den Tabellenführer aus Sande eine Matchstrafe kassierte. Die Jadehaie gewannen mit 6:2 und bleiben heißester Kandidat auf die Meisterschaft.

 

Statistik:

Adendorfer EC – Salzgitter Icefighters 1:3 (0:2,0:0,1:1)

Tore:

(11:53) 0:1 Binias (Vit, Spenke) PP1

(19:13) 0:2 Spenke (Herklotz)

(51:01) 0:3 Vit (Spenke, Herklotz)

(56:46) 1:3 Henry (Böttger)

Für den AEC auf dem Eis: Bierzahn (Günther) – Petersen, Petermann, Kluvetasch, Schulz, Turek – Naujoks, Böttger, Oertel, Henry, Kulabuchov, Litera, Hofmann, Sip, Zobel, Schnabel.

Zuschauer: 528

Schiedsrichter: Edler (Blanck, Ehlers)

Strafen: AEC 18 + 10 Minutendisziplinarstrafe für Connor Schulz (11.) + 5 + Spieldauerdisziplinarstrafe für Marc Petermann (60.) / SIF 20 + 5 + Spieldauerdisziplinarstrafe für Domenik Wilke (28.)

PP: AEC 0/8 – SIF 0/6