Der Meister hatte mehr Pfeile im Köcher

Im Duell zwischen Meister und Vizemeister hatten die Gäste am Ende die besseren Argumente: Der AEC verliert das letzte Duell der Saison gegen die Weserstars mit 1:3. Die theoretisch bestehende Chance auf Platz 4 wird damit immer kleiner.

 

 

Der Adendorfer EC hat nach dem Auswärtssieg, kurz vor Weihnachten in Bremen, es verpasst dem Meister die Rote Laterne der Regionalliga Nord zu übergeben. In einem teilweise zerfahrenen Match konnten die Gäste nach Toren von Priem (1.), I.Schön (23.) und Hotopp (29.) den ersten Sieg seit Mitte November einfahren. Matthias Hofmann (Bild rechts) konnte in der 16. Spielminute lediglich zum zwischenzeitlichen Ausgleich treffen. 

Die Personalsituation des AEC war in den vergangenen Tagen hinlänglich diskutiert worden. Durch Abgänge,Verletzungen und Sperren hatte Coach Waldemar Bartuli nur noch 9 Feldspieler zur Verfügung, was die Mindeststärke einer Mannschaft darstellt. So wurde mit Christian Schnackenbeck ein alter Bekannter aus der 1b-Mannschaft reaktiviert um zumindest auf zwei komplette Reihen zurückgreifen zu können. Bremen hingegen hatte mit 14 Spielern fast eine Reihe mehr auf dem Eis. Ein Umstand der sich im Laufe der Partie bemerkbar machen sollte.

Es begann mit einem Nackenschlag: 14 Sekunden gespielt und ein abgefälschter Schuss fällt ins lange Eck, des, vom wiedergenesenden „Ando“ Bierzahn (Bild links) gehüteten, Adendorfer Gehäuses. Bremen übernahm in der Folge auch die spielerische Hoheit, hatte eine optisches Übergewicht, während der AEC immer wieder versuchte Nadelstiche zu setzen. Beim 1:1 stand dann Gästekeeper Jar Pate: Er fing einen Schuss von Kenneth Schnabel und wollte diesen viel zu schnell wieder ins Spiel bringen und bediente AEC-Stürmer Yannick Henry der wenig Mühe hatte Routinier Matthias Hofmann zu finden. Dieser ließ sich nicht lange bitten und vollendete zum Ausgleich. Der AEC war dann in den letzten Minuten vor der Pause tatsächlich die besser Mannschaft, versäumte es aber nun die Unordnung der Weserstars zu nutzen. Im Nachhinein die einzige Phase in der die Gäste zu wackeln schienen.

Nach der Pause übernahm Bremen wieder das Kommando – der AEC reagierte nur, Bierzahn verhinderte Schlimmeres. Die erste große Chance, für die Heidschnucken im zweiten Durchgang, hatte Yannick Henry nach Pass von Kenneth Schnabel (Bild links). Es wäre der 2:2-Ausgleich gewesen, nachdem Igor Schön zuvor einen Rebound zur erneuten Bremer Führung genutzt hatte, doch stattdessen kassierte man im Gegenzug das 1:3. Eine kleine Vorentscheidung, denn die Heidschnucken gaben wie schon in den letzten Partien kämpferisch alles, aber mit dem Fortschreiten des Matches, wurde immer klarer das die Gastgeber nicht mehr viel zuzusetzen hatten. Lediglich zu Beginn des Schlussdrittels hatte Kenneth Schnabel noch einmal zwei Chancen auf einen Anschlusstreffer durch Konter. Danach blieben klare Möglichkeiten des AEC Mangelware, während auf der Gegenseite eine auf Reserve laufende Adendorfer Defensive und „Ando“ Bierzahn, mit letztem Einsatz, ein höheres Ergebnis verhinderten. Eine Schlussoffensive blieb auf der Strafbank stecken.

Nach diesem ernüchternden Ergebnis ist die Minimalchance auf Platz 4 zwar theoretisch immer noch erreichbar, aber eher unrealistisch, da sich an der Personalsituation in den nächsten Partien nur wenig ändern wird (lediglich Marc Petermann und Denny Böttger kehren nach den Sperren zurück). So braucht es dann beim designierten Meister aus Wilhelmshaven (oder war das doch Sande?) am Sonntag schon ein kleines Wunder um etwas zählbares mitzunehmen.

 

 

 

Statistik:

Adendorfer EC – Weserstars Bremen 1:3 (1:1,0:2,0:0)


Tore:

(00:14) 0:1 Priem (Galwas, Maier)

(15:22) 1:1 Hofmann (Schnabel, Henry)

(22:18) 1:2 I.Schön (Ratajczak)

(28:01) 1:3 Hotopp (Sievert, Schultz)


Für den AEC auf dem Eis: Bierzahn (Günther) – Alexander, Petersen, Kluvetasch, Schulz – Henry, Kulabuchov, Salfeld, Hofmann, Schnackenbeck, Schnabel.

Zuschauer: 549

Schiedsrichter: Gavrilas (Blanck, Fieske)

Strafen: AEC 10 / WSB 4

PP: AEC 0/2 – WSB 0/5