Das war unser Testspielwochenende gegen die Croco´s

Am Freitagabend ging es zum Auftakt des Crocodileswochendes nach Hamburg Farmsen. Gegen den dritten der vorherigen Oberligasaison zeigte sich das Team von AEC-Coach Andris Bartkevics besonders zu Beginn der Partie defensiv deutlich verbessert.

 

So prallte das Kombinationsspiel der Gastgeber zunächst an der dicht gestaffelten Deckung der Heidschnucken ab. Diese kamen sogar zu einigen Gegenstößen, aber in den Anfangsminuten hatten beide Teams kein Zielwasser getrunken und machten aus ihren Möglichkeiten zu wenig. Doch in der 11. Minute fiel dann doch der Führungstreffer für die spielerisch besseren Hamburger, als Maximilian Schaludek einen Rebound im Fallen ins Tor arbeiten konnte. Das 2:0 für die Gastgeber brauchte dann allerdings personelle Überzahl auf dem Eis: Neuzugang Brandon Schaber musste erstmals für seinen neuen Club in die Kühlbox und Patrick Saggau stand am langen Pfosten ein wenig zu frei und drückte die Scheibe ins Netz von AEC-Keeper Matthias Rieck. Wer nun glaubte, dass das Spiel nun endgültig zu Gunsten der Crocodiles kippen würde, sollte überrascht werden. Denn in der 19. Spielminute konnte der AEC durch Neuzugang Benjamin Hanke verkürzen. Wenig später bot sich Hanke sogar die Riesenchance zum Ausgleich, scheiterte aber aus spitzem Winkel an Crocos-Goalie Kai Kristian. So ging es mit einem, für die die Gastgeber wenig überzeugenden, 2:1 in die erste Pause.

Im zweiten Durchgang schien sich dann zunächst das bisher gesehene fortzuführen. Der AEC stand tief, lauerte auf Konter und versuchte den Gastgebern die Spielfreude durch konsequente Defensivarbeit zu nehmen. Dies funktionierte bis zur 28. Spielminute. Dann traf Michal Bezouska zum 3:1 und löste den Knoten bei den Gastgebern. 79 Sekunden später konterte Thomas Zuravlev den AEC aus und netzte zum 4:1 ein. Doch das war nicht der letzte Nackenschlag für den AEC in dieser Phase der Partie. Nur 24 Sekunden später schlug Patrick Saggau zum zweiten Mal zu und stellte auf 5:1. Nur Sekunden später verpasste dann AEC-Routinier Denny Böttger den Offensivdrang der Crocodiles bei einem Alleingang zu bestrafen. So lupfte er den Puck über das leere Gehäuse nachdem er Crocos-Schlussmann Kristian erfolgreich umspielt hatte. Die größe Chance des AEC im zweiten Drittel blieb so ungenutzt. Mit der sicheren Führung gewannen die Hausherren hingegen deutliches Oberwasser und zeigten sich immer spielfreudiger. Zum Leidwesen der Gäste aus Adendorf, die noch weitere drei Treffer bis zur Pause hinnehmen mussten. Allerdings konnte der AEC auch noch ein Erfolgserlebnis mit in die Kabine nehmen. So traf Connor Schulz in Überzahl zum 8:2.

Im Schlussabschnitt zeigten die Krokodile dann noch einmal die Zähne und konnten das Ergebnis gegen unkonzentrierter werdenden Heidschnucken auf 12:2 hochschrauben. Sicher viel die Endabrechnung ein wenig zu hoch aus, besonders nach dem guten ersten Durchgang, ließ aber auch ein weiteres Mal konstatieren, dass man sich gegen einen Oberligisten keine großen Schwächeperioden erlauben darf.

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Sonntagabend stieg dann auch sogleich das Rückspiel im Adendorfer Walter-Maack-Eisstadion. Doch nach den hohen Niederlagen gegen Rostock und am Freitag, wollte man beim letzten Vorbereitungsspiel gegen einen Oberligisten offensichtlich nicht wieder unter die Räder kommen. Nach dem ersten Abtasten boten sich dem AEC in der 5ten Minute die ersten Schusschancen durch Vadim Kulabuchov und Rene Wegner. Doch nun legten auch die Gäste los, hatten im Gegenzug eine gute Möglichkeit, scheiterten aber wie auch in der Folge am bestens aufgelegten Matthias Rieck im AEC-Kasten. Mit dieser Chance zogen die Gäste ein wenig das Tempo an und der AEC sah sich in den folgenden Minuten in die Defensive gedrängt. In der 11. Spielminute war dann auch „Matze“ Rieck chancenlos, als er einen Nachschuss zum 0:1 passieren lassen musste. Doch die Heidschnucken igelten sich nicht ein. So hatten die Prussbrüder auf der Gegenseite bot sich fast die Möglichkeit zum Ausgleich. Dann musste allerdings Tufan Salfeld in die Kühlbox und die Crocos schossen weiter AEC-Goalie Rieck warm. Dabei wäre er sogar um ein Haar geschlagen gewesen, aber Neuzugang Brandon Schaber wischte bei seiner Heimpremiere die Scheibe aus der Gefahrenzone. Nach dem erfolgreich überstandenen Powerplay der Gäste, gelang es dem AEC die Partie etwas offener zu gestalten und die Defensive der Crocodiles regelmäßig zu beschäftigen. So bot sich sogar im ersten Überzahlspiel der Heidschnucken die Möglichkeit zum Ausgleich. Doch Tufan Salfeld verzog minimal. Pausentee.

Der zweite Durchgang begann mit einer Überraschung. Dem Ausgleich. Zwar hatten die Croco´s ihr ersten Unterzahlspiel erfolgreich absolviert, aber sogleich den durchgestarteten Cole Sonstebo vergessen. Der AEC-Verteidiger überwand Gäste-Keeper Niklas Zoschke mit einem Schuss aus spitzem Winkel. Doch gefeiert werden konnte nur kurz, denn die Hanseaten berappelten sich bereits im Gegenzug. Domenik Lascheit kam viel zu frei im Slot zum Schuss und nagelte die Scheibe an Rieck vorbei in die Maschen. Glücklicherweise ließ sich auch der AEC von diesem Treffer nicht beeindrucken, blieb bissig und ließ den Krokodilen wenig Raum. In der 27. Spielminute hatte man dann zunächst Glück, als ein Schuss der Hamburger nur am Pfosten landete, aber wenig später in Überzahl die Möglichkeit wieder etwas Zählbares auf die Anzeigetafel zu bringen. Doch hier wurde dann der Unterschied zwischen der Regionalliga und der Oberliga deutlich. Der AEC hatte in Überzahl und kurz danach 3 sehr gute Chancen, die er ungenutzt ließ, während die Gäste aus einer halben Chance das 1:3 machten (32.). Schaludek musste nach einem Bauerntrickversuch von Reimer nur noch die Kelle hinhalten – das war dann ein wenig einfach. Das Tor brachte Hamburg Sicherheit und in der Folge auch wieder Dominanz aufs Eis zurück. Die Heidschnucken hatten jetzt zwar alle Mühe sich aus der Umklammerung der Croco´s zu lösen, aber anders als am Freitag, als man in einer ähnlichen Phase mehrere Tore nacheinander kassierte, zeigte man sich kämpferisch.

Dann aber der Schock. Rene Wegner kollidierte mit einem Mitspieler am Mittelkreis und verletzte sich dabei so schwer, dass es für ihn nur mit Hilfe vom Eis humpeln und anschließend auch nicht mehr weiterspielen konnte. Wir wünschen Rene auch auf diesem Wege eine gute Besserung und eine schnelle Genesung! Sportlich setzte Matze Rieck noch ein paar Ausrufezeichen. Erst entschärfte er ein Break, dann stahl er das sichere 1:4 noch mit der Fanghand. So ging es in die zweite Pause.

Stürmischer Beginn des AEC in das letzte Drittel: Mit dem ersten Angriff bediente Benjamin Hanke Allan Pruss, doch der Kanadier traf bei seiner Direktabnahme aus vollem Lauf, den Puck nicht. Nach dieser Großchance prüften AEC-Routinier Denny Böttger und Croco Michal Bezouska die Goalies, aber es blieb beim 1:3. Doch in der 45. Spielminute fiel dann doch die Vorentscheidung. Der AEC verlor unnötigerweise hinter dem eigenen Tor die Scheibe und Dominik Lascheit konnte einen schnellen Pass zum 1:4 verwerten. Zwar versuchte der AEC sofort zu reagieren, aber die Gäste hatten die defensiv besseren Antworten. So rückte nun in der Folge Matze Rieck immer öfter in den Fokus. In Unterzahl passierte es dann: einen Abpraller konnte Patrick Saggau mit einer Direktabnahme verwerten und das Ergebnis auf 1:5 stellen (51.). Das Match war damit endgültig entschieden und trudelte in den Schlussminuten ein wenig aus. Dem AEC fehlte die nötige Power für eine Schlussoffensive, bekam aber die unverhoffte Möglichkeit die letzten beiden Minuten in Überzahl zu agieren. Doch ein zweites Tor war den Heidschnucken an diesem Abend nicht vergönnt, obwohl bei der letzten Chance des Tages die Scheibe parallel zu Torlinie entlang rutschte. Es fehlte nur jemand, der den Puck über die Linie bugsierte. So blieb es beim 1:5, was aber, abgesehen von der Verletzung von Rene Wegner, als versöhnlicher Abschluss der Testspiele gegen die Oberligaclubs gesehen werden darf. Am kommenden Freitag gegen Timmendorf sollte dann auch wieder das spielerische Element ein wenig mehr im Fokus stehen.