Erschwerte Kaderplanung beim AEC
Viele Stunden saßen AEC Geschäftsführer Finn Sonntag, Trainer Andris Bartkevics und Co-Trainer Falko Kucharek am vergangenen Wochenende zusammen - denn es gab viel zu besprechen. Sah es nach dem Abbruch der vergangenen Saison noch so aus, als ob die Kaderplanung für die kommende Saison ein Leichtes wäre, da eigentlich alle Spieler ihre Bereitschaft zum Bleiben signalisiert haben, so hat sich im darauffolgenden Lockdown so viel getan, dass zum jetzigen Zeitpunkt kleine Sorgenfalten auf der Stirn der Verantwortlichen zu erkennen sind.
Gerade im Sturm mussten die Heidschnucken bisher viele Abgänge hinnehmen. So sagten die Stürmer Matthias Oertel, Colin Sturm und Josh Stephens für die kommende Saison ab. Während die auswärtig wohnenden Oertel und Sturm sich Vereinen in Hamburg mit weniger Anreisezeit angeschlossen haben, so möchte Josh Stephens eine Chance nutzen und sich für höhere Aufgaben in der Oberliga empfehlen. Unsicher sind zudem derzeit noch die Verlängerungen von Stürmer Benjamin Hanke und AEC-Eigengewächs Connor Schulz. Veränderungen im Privatleben lassen hier erst kurz vor Saisonstart eine Entscheidung über eine Zu- oder Absage geben, so dass beide Spieler zurzeit nicht in die Planungen mit aufgenommen werden können.
Bartkevics, Kucharek und Sonntag waren sich auf Grund der zahlreichen und unerwarteten Abgänge im Sturm einig, dass man den zukünftigen Kader auf die neuen Gegebenheiten anpassen muss und gerade auch für den Angriff Verstärkungen suchen sollte. Aus diesem Grund wurde bei den nordamerikanischen Verteidigern Cole Sonstebo und Brandon Schaber das Angebot für einen neuen Vertrag zurückgezogen. Beide Nordamerikaner waren zuvor in Gesprächen zudem auch noch zögerlich was eine Zusage betrifft. Eine große Rolle spielte hier unter anderem die Corona Angst. Sonstebo war zuvor schon zweimal vergeblich nach Adendorf gereist, ohne eine Saison spielen zu können. Ein Vertragsangebot erhielt dagegen der tschechische Verteidiger Vladimir Port. Eine Zu- oder Absage wird hier Ende Juli erwartet. „Brandon und Cole sind zwei ausgezeichnete Verteidiger und großartige Menschen. Es tut mir leid, dass wir uns von ihnen trennen müssen, aber wir können nicht mit der doppelten Anzahl an Verteidigern und fast ohne Stürmer in die Saison gehen“, so Finn Sonntag zu der Absage von Schaber und Sonstebo.
Um diese unerwarteten Abgänge zu kompensieren, führt der Adendorfer EC derzeit Gespräche mit interessanten Kandidaten auf dem Spielermarkt und hofft in naher Zukunft die ersten Erfolge vermelden zu können.
Aber neben den Abgängen und Unsicherheiten gibt es aber auch positive Nachrichten. So haben inzwischen zahlreiche Spieler bei den Heidschnucken verlängert. Eine weitere Saison in Adendorf verbleiben werden die Torleute Andreas Bierzahn und Matthias Rieck, die Verteidiger Max Petersen und René Wegner, sowie die Stürmer Denny Böttger, Vadim Kulabuchov und Tufan Salfeld. Ebenfalls zurückgekommen sind die unterschriebenen Verträge vom kanadischen Zwillingspaar Allan und Michael Pruss, die damit eine weitere Saison beim AEC zugesagt haben.
Keinerlei Veränderungen gibt in der Regionalliga Nord zu verzeichnen. Die Vereine verständigten sich darauf an den Beschlüssen vom letzten Jahr festzuhalten. So spielen die acht Teams aus Adendorf, Hamburg, Braunlage, Timmendorfer Strand, Salzgitter, Sande, Bremen und Harsefeld eine gemeinsame Doppelrunde mit insgesamt 28 Saisonspielen, ehe es ab März 2022 für die ersten vier Teams in die Play-offs geht. Für den Adendorfer EC ist das Erreichen der Top 4, trotz der derzeit schwierigen Umstände, weiterhin das ausgewiesene Saisonziel.