Der AEC verspielt den ersten Auswärtssieg - 6:8 nach 5:0 in Bremen

Was für eine Enttäuschung: Der Adendorfer EC hat nach einem begeisternden ersten Drittel, bei seinem Gastspiel in Bremen, die Partie völlig unbegreiflich noch aus der Hand gegeben. Die Mannschaft von Coach Andris Bartkevics verlor nach einer 5:0-Führung noch mit 6:8 (5:0,0:5,1:3).

 

 

Das 700 Pflichtspiel von Denny Böttger sollte eigentlich ein Grund zum feiern sein, doch es kam nach einem Traumstart ganz anders. Ohne Topscorer Kamil Hajsman, Robin Ringe, Matthias Hofmann und Marc Petermann ging es nach Bremen. Nach wie vor also wenig Entspannung beim Personal. Aber die vergangenen Partien hatten eigentlich gezeigt, dass auch ein kleiner Kader Großes zeigen kann.

So spielte der AEC in den ersten 20 Minuten auch wieder richtig stark auf und konnte sich eine sehr beruhigende 5:0-Führung heraus kombinieren. Allen voran Jubilar Denny Böttger stach mit drei Treffern (2.,6. und 19.) und der Vorlage zu Tufan Salfelds 4:0 (13.) heraus. David Tomecko steuerte das 2:0 bei (6.). Bremen hätte sich nicht einmal über einen höheren Rückstand beschweren dürfen.

Doch nach einer lautstarken Gardinenpredigt in der Bremer Kabine in der ersten Pause kamen die Weserstars besser in die Partie, während der AEC nicht mehr konsequent zu Werke ging. Schnell kamen diese durch einen Doppelschlag zum 5:2. Nachdem der AEC dann eine doppelte Überzahl nicht zum 6:2 nutzen konnten, erfolgte ein unerklärlicher Bruch im Spiel der Gäste und die Weserstars übernahmen das Kommando auf dem Eis. Der AEC reagierte nun nur noch, die Leichtigkeit des ersten Drittels war verflogen. Es folgte fast folgerichtig ein weiterer Doppelschlag der Gastgeber zum 5:4 und nur wenig später der Ausgleich. Der AEC rettete sich dann in die Pause, denn Bremen war drauf und dran die Führung zur erzielen.

Da sich im Schlussabschnitt am Bild auf dem Eis nichts änderte, fiel die Führung ein paar Minuten später. Anton Gluchich traf in der 46. Minute zum 6:5 und seine Kollegen legten gegen konsternierte Adendorfer zwei weitere Buden nach. Matthias Rieck übernahm danach den undankbaren Job vom entnervten Starting-Goalie Andreas Bierzahn. Die Partie wurde ab diesem Zeitpunkt unsauberer und beide Teams checkten öfter in den Kühlboxen ein. So bot sich dem AEC unvermittelt die Chance, bei doppelter Überzahl, zum Anschluss. David Tomecko verkürzte hier zum 6:8 (52.). Zwar ließ dieses Tor den AEC kurz wiederbeleben, aber einige unnötige Strafen erstickten eine Schlussoffensive im Keim. So brachte auch die spät genommene Auszeit nicht die nötige Ruhe und auch der Versuch mit dem sechsten Feldspieler verpuffte. So liefen die letzten Minuten ohne große Möglichkeiten für den AEC von der Uhr und die Weserstars feierten ihren ersten Heimsieg der Saison.

Der AEC ließ mit dieser unnötigen Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten wichtige drei Punkte liegen, welcher nun an den Adendorfern in der Tabelle vorbeizog. Am Sonntag wartet dann daheim gegen die Harzer Falken eine weitere schwere Aufgabe auf den AEC. Hier ist man dann zum Punkten gezwungen, wenn man nicht den Anschluss, im Kampf um die Playoffplätze, verlieren möchte.

Derweil hat der HSV einen Bigpoint gelandet und den Jadehaien aus Sande die erste Niederlage beigebracht. Die Hanseaten siegten mit 4:1.


Weserstars Bremen - Adendorfer EC 8:6 (0:5,5:0,3:1)

Für den Adendorfer EC auf dem Eis: Andreas Bierzahn, ab 48:54 Matthias Rieck – Wladislav Baumgardt, Max Petersen, Ruslan Cernych, Nicolai Hauslo, Domantas Cypas – Tim Strasser, Benjamin Kosianski, Denny Böttger, David Tomecko, Vadim Kulabuchov, Tufan Salfeld, Boris Drozd.

Tore:
0:1 (01:32) Böttger (Baumgardt, Kosianski)
0:2 (05:34) Tomecko (Drozd, Cernych)  
0:3 (05:43) Böttger (Cypas)
0:4 (12:41) Salfeld (Böttger)
0:5 (19:17) Böttger (Kosianski, Tomecko) PP 5-3
1:5 (22:51) O’Sullivan (Hanewinkel, Hotopp)
2:5 (23:28) Egli (Wieczorek, O’Sullivan)
3:5 (35:59) Wieczorek (Krüer, Henderson)
4:5 (36:24) Wieczorek (Krüer, Henderson)  
5:5 (38:12) Mc Pherson (Jurcik, Gluchich)
6:5 (45:49) Gluchich (Mc Pherson, O’Sullivan) PP 5-4
7:5 (47:34) Egli (Wieczorek, Krüer)
8:5 (48:54) Selickis (Krüer, Hotopp)
8:6 (51:18) Tomecko (Cypas) PP 5-3

Zuschauer: 300
Schiedsrichter: Soguksu (D. Näth, N. Näth)
Strafen: WSB 18 – AEC 20
PP: WSB 1/7 – AEC 2/6