Nur ein Punkt im "Palast der Winde" - 5:6 nach Penaltyschiessen beim HSV

Wieder eine Auswärtsfahrt für den AEC ohne Sieg. Zwar konnte man beim Hamburger SV den ersten Punkt auf fremden Eis einfahren, vergaß dabei aber die schon sicher geglaubten Punkte 2 und 3 mit einzupacken. Besonders bitter: Bis zur letzten Minute führte der AEC mit zwei Toren und gab die Partie doch noch aus der Hand.

 

 

Wie auch beim Pflichtsieg der Vorwoche gegen Schlusslicht Harsefeld, konnte AEC-Coach Andris Bartkevics, im „Palast der Winde“ zu Hamburg-Stellingen, wieder auf drei Sturmreihen zurückgreifen. Zudem hatte man nach den anstrengenden Doppelspieltagen zum Saisonstart und nach dem Tigers-Spiel, ein wenig Zeit zur Regeneration gehabt. Der Fokus konnte somit voll auf das Gastspiel beim HSV gesetzt werden, das einzige Match für die Heidschnucken an diesem Wochenende.

So sah es nach gespielten 20 Minuten auch so aus, dass der Ausflug in positiver Erinnerung bleiben sollte. Boris Drozd hatte den AEC in der 6. Minute in Führung geschossen, Kamil Hajsman und Kapitän Vadim Kulabuchov in der 12. Minute gar per Doppelschlag nachgelegt. Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer durch Pascal Heitmann konterte Benjamin Kosianski noch kurz vor der Pause, so dass es mit einem 4:1 in die Kabine ging.

Vom schnellen 2:4 in der 23. Spielminute ließ sich der AEC nicht, wie in Bremen, verrückt machen, vergaß nun aber seine Chancen zu nutzen. Hatte man sich noch im ersten Drittel zielsicher gezeigt, so traf lediglich Verteidiger Domantas Cypas zum 2:5. Das sollte sich später noch rächen.

Zwar blieb der Gast aus Adendorf auch im letzten Abschnitt spielerisch leicht überlegen – die abschließende Schussstatistik von 56 zu 42 zu Gunsten des AEC belegt dies ein wenig in Zahlen – doch das Tor schossen die Rautenträger. Doch auch das 3:5 in der 54. Minute brachte die Gäste zunächst nicht ins Wanken. Es war vielmehr die Sorglosigkeit mit der man in die finalen Sekunden der Partie ging, die am Ende noch zu einer unerwarteten Wendung führte. Denn als der HSV in der letzten Minute seinen Keeper vom Eis nahm kassierte man zunächst das unnötige 4:5, bei noch 47 zu spielenden Sekunden. 22 Sekunden später schlug dann die Scheibe erneut hinter AEC-Keeper Andreas Bierzahn ein und auf einmal stand es 5:5.

Mit diesem Nackenschlag ging es anschließend in die Verlängerung, welche aber torlos blieb. Im folgenden Penaltyschiessen brauchte es dann auch die Verlängerung, denn nach den ersten drei Schützen beider Teams stand es 2:2. Am Ende glückte dann dem ehemaligen Adendorfer Marlon Czernohous der Schuss zum Sieg und der HSV fuhr glückliche 2 Punkte ein, während der AEC mit einem Punkt im Gepäck in die Heimat zurückkehrt. Ein bitterer Punkt, gemessen am Spielverlauf. Ein bitterer Punkt, beim Blick auf die Tabelle, denn die Konkurrenz schläft nicht. Durch den zeitgleichen 9:3-Kantersieg der Beach Devils gegen die Weserstars ist der AEC nun am kommenden Wochenende schon ein wenig mehr unter Zugzwang.

Bei den Salzgitter Icefighters sollten es dann am Freitag ebenso drei Punkte sein, wie auch am Sonntag daheim, beim Rückspiel, gegen den HSV. Andernfalls droht man den Anschluss an die anderen Konkurrenten zu verlieren. Es dürfte somit eine arbeitsreiche Woche auf Trainer und Mannschaft zukommen.

 

Hamburger SV - Adendorfer EC 6:5 (1:4,1:1,3:0,0:0,1:0)

Für den Adendorfer EC auf dem Eis: Andreas Bierzahn, (Philip Grittner) – Wladislav Baumgardt, Max Petersen, Ruslan Cernych, Nicolai Hauslo, Domantas Cypas – Benjamin Kosianski, Denny Böttger, Kamil Hajsman, David Tomecko, Tufan Salfeld, Vadim Kulabuchov, Matthias Hofmann, Robin Ringe, Boris Drozd.

Tore:

0:1 (05:39) Drozd (Hajsman)

0:2 (11:10) Hajsman (Drozd, Tomecko) PP5-4

0:3 (11:41) Kulabuchov (Cernych, Cypas)

1:3 (16:14) Heitmann (Schlode)

1:4 (19:35) Kosianski (Cypas, Ringe)

2:4 (22:03) Schier (Blank, Czernohous)

2:5 (37:47) Cypas (Cernych, Hauslo)

3:5 (53:52) Richter (Heitmann, Oertel)

4:5 (59:13) Heitmann (Richter) 6-5

5:5 (59:35) Blank (Schlode, Höffgen) 6-5

6:5 (65:00) Czernohous GWS

 

Zuschauer: 85

Schiedsrichter: Gebauer (Fischer, Steinert)

Strafen: HSV 2 - AEC 2

PP: HSV 0/1 - AEC 1/1