Ganz ohne Drama geht es nicht! 5-4-Revanche gegen den HSV

Sie machen es gerne spannend, das Team des Adendorfer EC. Doch am Ende glückte den Gastgebern die Revanche gegen den Hamburger SV, für die bittere Niederlage in der vergangenen Woche.  Mit 5:4 (2:0,1:4,2:0) siegte man in einem zeitweilig nervenaufreibenden Spiel und konnte somit das 6-Punkte Wochenende perfekt machen.

 

 

 

Für den AEC begann wieder Andreas Bierzahn im Kasten, wobei dieser in den ersten Minuten wenig zu tun bekam. Sein Gegenüber, Constantin Schönfelder, musste hingegen schon das erste Mal hinter sich greifen, ehe „Ando“ den Puck überhaupt zu Sehen bekam. Wie kam es dazu? Der AEC kam in gewohnter Frühstartermanier aus der Kabine und die 1. Reihe schnürte die Gäste mit dem ersten Angriff sogleich ein. Allerdings ohne großes Glück im Abschluss. Doch der zweite war kaum auf dem Eis, als Kapitän Vadim Kulabuchov Schönfelder prüfte und dieser nur prallen lassen konnte. Den Rebound verwertete Vadim dann zum 1:0 nach 76 Sekunden.

Der HSV kam zwar in der Folge auch im Match an, aber blieb es in den folgenden Minuten nur bei gelegentlichen Nadelstichen. Die Gastgeber hingegen versiebten bis zur ersten Pause Chancen in zweistelligen Bereich, so dass das 2:0 in der 15. Minute hochverdient war. Robin Ringe traf zu seinem ersten Saisontor. Allerdings hätte es zu diesem Zeitpunkt eher das 4:0 oder 5:0 sein müssen, gemessen an den Möglichkeiten für die Gastgeber. Die Hamburger wurden dann erst gegen Ende des ersten Durchgangs etwas offensiver, aber ohne zwingend zu werden. So ging es mit dem 2:0 für den AEC in die erste Pause.

Auch im zweiten Durchgang machte der AEC da weiter wo er aufgehört hatte: Chancen versieben. Die Scheibe wollte einfach nicht hinter Schönfelder einschlagen, der, so muss man gestehen, auch eine gute Leistung zeigte und sein Team bis hierhin im Spiel gehalten hatte. Wenn man seine Chancen nicht nutzt wird man irgendwann bestraft. Eine Phrase die der AEC besonders im Mitteldrittel nur zu genüge kennt und wieder kennen lernen sollte. Binnen weniger Minuten kassierten die Heidschnucken 3 Treffer gegen immer stärker werdende Hanseaten. Inbesondere der dritte Treffer darf als extrem unnötig angesehen werden, denn Torjäger Robin Richter hatte bei seiner Fahrt durch die Adendorfer Hintermannschaft nur Zuschauer, aber keinen Gegenspieler. Doch auch der HSV war nicht frei von Fehlern und brachte nun eine etwas nervös wirkende Heimmannschaft zurück ins Spiel. Ein Klärungsversuch der Hamburger landete bei Boris Drozd der die starke Fanghand von Schönfelder zum 3:3 überwand (38.). Nun schien der AEC wieder da zu sein, und ließ dann doch einmal mehr zu viel Platz. 27 Sekunden vor der zweiten Pausensirene durfte Marlon Czernohous einfach mal abziehen und „Ando“ rutschte, bei freier Sicht, die Scheibe durch die Schoner zum 3:4.

Der AEC kam dem Ergebnis geschuldet mal wieder stürmisch aus der Kabine. Ruslan Cernych verpasste knapp das Gehäuse mit seinem Schlagschuss, wie auch David Tomecko der Schönfelder zwei weitere Male prüfte. Doch in der 44. Minute war der dritte Schuss von David war dann besser platziert. Der ging auf die Schiene von Hamburgs Goalie, der so den Abpraller hergeben musste, den Kamil Hajsman zum 4:4 in die Maschen drückte.

Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, mit Chancen auf beiden Seiten – eine packendes Spiel für die 331 Zuschauer. In der 49. Minute verpasste so der HSV die erneute Führung nur knapp, bei einem 2 auf 1. Das rächte sich nun auf der anderen Seite: Benjamin Kosianski holte sich seinen eigenen Rebound und schob durch die Beine von Schönfelder zum umjubelten 5:4.

Der AEC blieb sogleich am Drücker, versäumte aber nun den Deckel zuzumachen. Defensiv hielt man die Gäste aber relativ gut im Zaum, fuhr seine Checks krachend zu Ende und nahm dem HSV so ein wenig die Luft. Auch wenn der ein oder andere Versuch der Hanseaten aus der Ferne ein Raunen auf der Tribüne wert war, so gab der AEC nun keine großen Möglichkeiten mehr her. Vielmehr schwächten sich die Gäste unmittelbar vor Ende noch einmal selber und mussten die letzten Sekunden in Unterzahl agieren, was der AEC gerne annahm und die verbleibende Zeit sehr klug herunterspielte. Revanche geglückt!

Den Heidschnucken gelang damit das angepeilte 6-Punkte-Wochenende und damit auch ein Sprung in der Tabelle von Rang 6 auf 4. Einen Platz den man wohl gerne bis zum Ende der Saison inne haben möchte, würde er doch zur Qualifikation für die Playoffs reichen. Am kommenden Samstag wird man diesen dann verteidigen müssen, wenn der Tabellenführer aus Sande nach Adendorf reist. Um 20:00 Uhr wird dann Bully sein.

 

Adendorfer EC – Hamburger SV 5:4 (2:0,1:4,2:0)

Für den Adendorfer EC auf dem Eis: Andreas Bierzahn, (Matthias Rieck) – Wladislav Baumgardt, Max Petersen, Ruslan Cernych, Nicolai Hauslo, Domantas Cypas – Benjamin Kosianski, Kamil Hajsman, David Tomecko, Vadim Kulabuchov, Tufan Salfeld, Matthias Hofmann, Robin Ringe, Boris Drozd.

 

Tore:

1:0 (01:16) Kulabuchov (Ringe, Cypas)

2:0 (14:35) Ringe (Kosianski, Kulabuchov)

2:1 (22:38) Blank (Czernohous, Oertel)

2:2 (29:40) Behrens (Blank, Oertel)

2:3 (33:23) Richter (Höffgen, Schlode)

3:3 (37:34) Drozd (Hajsman, Tomecko)

3:4 (39:33) Czernohous (Höffgen, Schlode)

4:4 (43:03) Hajsman (Tomecko, Cypas)

5:4 (50:19) Kosianski (Ringe, Drozd)

 

Zuschauer: 331

Schiedsrichter: Otten (Blanck, Kelm)

Strafen: AEC 0 – HSV 4

PP: AEC 0/2 – HSV 0/0