Verpatzter Start ins neue Jahr - 2:7 gegen die Icefighters

Der Start ins neue Jahr ist gründlich daneben gegangen! Gegen die formstarken Gäste aus Salzgitter zog der AEC mit 2:7 den kürzeren und konnte nicht an die begeisternden Auftritte des alten Jahres anknüpfen.

Der AEC-Fan ist seit dieser Saison eigentlich an einen Frühstart seines Teams gewöhnt, doch dieser fiel, wie so manches, an diesem Abend aus. Denn vor ausverkauften Haus (500 Zuschauer) übernahmen die Gäste zunächst die Initiative und kamen durch eine frühe Strafe auch zu ihrem ersten Powerplay. Thomas Herklotz vergab hier nach 2 Minuten in aussichtsreicher Position die Führung für den Tabellenletzten. Nach überstandener erster Unterzahl machte sich dann auch der AEC daran etwas für die Offensive zu tun und kam durch Hajsman (4.), Kosianski (6.) und Ringe (7.) zu seinen ersten Torannäherungen. Doch das Tor fiel dann doch auf der anderen Seite: Zahora überwand Bierzahn, der wieder den AEC-Kasten hütete.

Doch die Hausherren ließen sich vom Rückstand nicht irritieren und kamen schnell zurück. Ein verdeckter Schuss von Wladislaw Baumgardt narrte Gästekeeper Korff und schlug zum Ausgleich ein. Keine zwei Minuten später bediente Hajsman Aushilfsstürmer Nicolai Hauslo zur AEC-Führung, wobei Korff ein wenig unglücklich aussah.

Die Hausherren hatten die Partie somit gedreht, doch die Führung brachte nicht die nötige Sicherheit. Salzgitter blieb griffig, suchte die Zweikämpfe und störte den Spielaufbau nachhaltig. Das gefürchtete Kombinationsspiel der Heidschnucken kam so nicht ins rollen. Vielmehr kamen die Gäste zu gefährlichen Gegenstößen. Zwar kam der AEC noch zu drei Powerplays, zum Ende des ersten Durchgangs, aber diese brachten nichts Zählbares ein. Vielmehr zeigten die Gäste aggressives Penaltykilling und erzwangen so den einen oder anderen Konter. Zur Pausensirene musste der AEC daher mit der knappen Führung zufrieden sein.

Boris Drozd blieb beim AEC nach der Pause in der Kabine. Ein Umstand der dem Spiel der Hausherren beileibe nicht guttat. Die Überzahl, welche man aus dem ersten Abschnitt mitgebracht hatte, verpuffte passend an defensiv gut organisierten Stahlstädtern. Robin Ringe bot sich wenig später in Unterzahl noch die beste Chance, scheitere aber an Korff. Insgesamt lief im zweiten Drittel, wie schon so oft in dieser Saison, beim AEC wenig zusammen. Salzgitter stand taktisch klug und ließ die Heidschnucken nicht ins Spiel kommen. So fiel der Ausgleich in der 28. Minute zunächst etwas überraschend, aber nicht unverdient. Das 2:3, erzielt in Überzahl, und Folge einer unnötigen Strafzeit, passte ins Bild (34.). Wenig später bot sich den Gästen bei einem Alleingang gar die Chance auf das 2:4, doch Bierzahn hielt sein Team im Spiel.

Im Schlussdrittel hatte der AEC zwar die erste Möglichkeit, aber die Gäste machten wieder das Tor. Denn statt das Überzahlspiel zum Ausgleich zu nutzen, vertändelte der AEC den Puck und kassierte, durch den frisch aus der Kühlbox kommenden Borisov, das 2:4. Doch nur wenige Sekunden später nahmen die Herklotzbrüder auf der Strafbank Platz und Hoffnung keimte beim AEC-Anhang auf. Unberechtigte Hoffnung, denn die doppelte Überzahl brachte wenig Gefahr. Vielmehr vergab Thomas Herklotz, von der Strafbank kommend, leichtfertig die Vorentscheidung. Sein Bruder übernahm dies dann einige Minuten später und stellte auf 2:5.

Die Köpfe bei den Heidschnucken gingen mit dem fünften Gegentor merklich nach unten, die Akkus waren leer. Es war der entscheidende Wirkungstreffer gewesen. Frust machte sich nun bei den Hausherren breit, resultierend in weiteren unnötigen Strafzeiten, auch weil man zunehmend mit den Unparteiischen haderte. Die verbleibenden zehn Minuten der Partie verbrachte man so fast ausschließlich in numerischer Unterzahl und kassierte so fast folgerichtig die Treffer zum 2:6 und 2:7.

Die erhofften drei Punkte wandern damit verdient an den Salzgittersee, womit die Icefighters den letzten Tabellenplatz an den HSV abgeben. Insgesamt bestätigten die Stahlstädter ihre stark ansteigende Form, nach den Siegen gegen Sande und der knappen Niederlage bei Tabellenführer Braunlage.

Für den AEC geht es hingegen einen Platz runter in der Tabelle, da Bremen seine Aufgabe gegen den HSV mit 7:4 erfolgreich löste. Bevor es dann am kommenden Freitag gegen den Rivalen aus Bremen in Adendorf zum direkten Duell kommt, haben die Heidschnucken am Sonntag die Chance Platz drei wiederzuerobern. Allerdings könnte die Aufgabe bei den Jadehaien wohl derzeit kaum größer sein.

 

 

Adendorfer EC – TAG Salzgitter Icefighters 2:7 (2:1,0:2,0:4)

Für den Adendorfer EC auf dem Eis: Andreas Bierzahn, (Philip Grittner) – Wladislav Baumgardt, Max Petersen, Ruslan Cernych, Domantas Cypas – Benjamin Kosianski, Kamil Hajsman, David Tomecko, Vadim Kulabuchov, Matthias Hofmann, Nicolai Hauslo, Robin Ringe, Boris Drozd.

 

Tore:

0:1 (06:18) Zahora (Borisov, T. Herklotz)

1:1 (07:54) Baumgardt (Kosianski, Ringe)

2:1 (09:25) Hauslo (Hajsman, Cernych)

2:2 (27:34) D. Herklotz (Müller)

2:3 (33:37) T. Herklotz (Zahora, Vit.) PP 5-4

2:4 (44:04) Borisov (T. Herklotz)

2:5 (50:06) D. Herklotz (Müller)

2:6 (56:30) Siglreithmaier PP 5-4

2:7 (57:33) Müller (D. Herklotz, Löwing)

 

Zuschauer: 500

Schiedsrichter: Edler (Kelm, Lehmann)

Strafen: AEC 20 – SIF 12

PP: AEC 0/6 – SIF 3/10