Regionalliga muss Ausländerregelung dem EU-Recht anpassen
Die am Sonntag im niedersächsischen Soltau stattgefundene Ligentagung der Regionalliga Vereine brachte einige Neuerungen mit sich, welche gerade bei der Ausländerregel große Auswirkungen auf die Liga haben wird. Wenig Veränderungen gibt es dagegen beim Spielmodus für die Saison 2022/23, die in ähnlicher Form stattfinden wird.
Auch in der kommenden Saison wird die Regionalliga Nord mit acht Teams an den Start gehen. Für die Harsefeld Tigers, die in der vergangenen Saison zurückgezogen haben und in der nächsten Spielzeit in der Verbandsliga antreten werden, gesellen sich die Wunstorf Lions als Meister der Verbandsliga neu hinzu. Gespielt wird wieder eine Doppelrunde mit 28 Saisonspielen, welche am 05. März 2023 abgeschlossen sein soll. Die Plätze eins bis vier gehen dann in die Playoff. Neu eingeführt wird hier der NEV-Pokal, welcher im Anschluss an die Hauptrunde unter den Teams, die sich nicht für die Playoffs qualifizieren, ausgespielt wird, so dass für jede Mannschaft ein Spielbetrieb bis mindestens Mitte März gesichert ist.
Größere Veränderungen gibt es bei der Anzahl der zulässigen Ausländerpositionen. Hatten die Vereine der Regionalliga Nord vor drei Jahren noch über eine gestaffelte Reduzierung der Anzahl der zulässigen nicht deutschen Spieler abgestimmt, so bekam ein niedersächsischer Verein im März vor dem Verwaltungsgericht Lüneburg für seine Klage vor dem Gericht Recht, Spieler aus EU-Staaten nicht limitieren zu dürfen. Aus diesem Grund wird die Regionalliga Nord nun für Spieler aus der EU komplett geöffnet. Hiervon auch betroffen ist die sogenannte U23-Regel, welche den Einsatz einer bestimmten Anzahl junger Spieler für jede vorhandene Ausländerposition vorschreibt. Diese Regel entfällt in der kommenden Saison nun vollständig.
Auf Grund der kompletten Öffnung der Liga für EU-Spieler, welche deutschen Spielern komplett gleichzusetzen sind, begrenzt der niedersächsische Eissport Verband die Spielberechtigung von nicht EU-Spielern schärfer. Hier sind zukünftig nur noch zwei Importe erlaubt. Für die kommende Saison gilt allerdings ein Bestandsschutz für diejenigen nicht EU-Spieler, welche in der vergangenen Saison bei einem der acht Teams unter Vertrag standen. Dies betrifft z.B. den Meister aus Braunlage.
Beginnen soll die Saison 2022/23 Anfang Oktober, die Spieltermine werden auf einer Termintagung der Vereine im Spätsommer festgelegt.