Erfolgreicher Saisonauftakt - Die Sailors gehen beim AEC baden

Der Adendorfer EC hat einen erfolgreichen Start in die Spielzeit 22/23 gefeiert. Nach nur wenigen Trainingseinheiten unter der Woche, konnten die „Heidschnucken“, im ersten Testspiel, die Hamburg Sailors mit 16:1 (4:0,7:0,5:1) schlagen.

Mit den Hamburg Sailors stellte sich, mal wieder, ein ambitionierter Verbandsligist zum ersten Schlagabtausch des Eishockeyjahres, der mit dem Aufstieg in die Regionalliga liebäugelt. Ein Team, dass neben den ehemaligen Adendorfern Folkert, Fitzner und Naujoks, auch einige oberligaerfahrene Cracks im Kader stehen hat. Das die Truppe spielerisch noch ein Schippe drauflegen muss, um eine Liga höher nicht nur als Fischfutter zu enden, sollten die kommenden 60 Minuten zeigen.

Vor einer starken Kulisse von 696 Zuschauern machte der AEC von Beginn an klar wohin die Reise gehen sollte. Allerdings brauchten die, von Coach Troy Stephens, zusammengestellten 4 Sturmreihen einige Minuten, bis die Pässe auch die richtigen Adressaten fanden. So blieb es zunächst bei einer Doppelchance von David Tomecko, der Gästekeeper Lars Wolfram früh prüfte. Auf der anderen Seite verlebte Andreas Bierzahn im AEC-Kasten einen eher ruhigen Abend. Dies änderte auch die erste Strafzeit der Saison von David Tomecko nicht. Vielmehr erwischten die Hausherren die zu offensiv agierenden Gäste auf dem falschen Fuß. Domantas Cypas eroberte den Puck im gegnerischen Drittel, passte an Benjamin Kosianski weiter, der wiederum seinen Kapitän fand. Vadim Kulabuchov schlenzte die Scheibe in die lange Ecke zum 1:0 (6.).

Ein Ergebnis welches auch in den nächsten 10 Minuten Bestand haben sollte. Zum einen schafften es die tapfer kämpfenden Gäste hier noch, dass angeschlagene Tempo mitzugehen. Zum anderen fehlte noch die Feinabstimmung in den Sturmreihen. So verstrich auch das erste Powerplay für den AEC ungenutzt, wobei man zwei Großchancen liegen ließ. Doch kaum waren die Sailors wieder komplett knipste Benjamin Kosianski (16.). Adendorfs Toptorjäger der vergangenen Saison legte zwei Minuten später nach, ehe Neu-Schnucke Dmytro Demianiuk noch vor der Pause per Rückhandschlenzer auf 4:0 erhöhte.

Zum zweiten Durchgang hatten dann sicherlich noch nicht alle Zuschauer ihre Plätze eingenommen, als es nach nur 12 Sekunden wieder im Gästekasten klingelte. „Dima“ Demaniuk konnte nach einem Tomecko-Schuss den Rebound verwerten. In der Folge arbeitete der AEC dann die Gästedeckung müde. Zunächst ohne zählbaren Erfolg, der sich aber in der Folge einstellen sollte. So konnte Boris Drozd in Minute 29 zunächst auf 6:0 erhöhen.

Anschließend kam AEC-Keeper Adam Beukeboom zu seinem Saisondebüt, der Andreas Bierzahn ablöste. Adendorfs kanadischer Goalie durfte dann auch gleich zweimal eingreifen, entschärfte die Hamburger Schüsse aber mit Blocker und Fanghand souverän.

Doch diese Nadelstiche der Gäste blieben in der Folge deren letzten offensiven Lebenszeichen. Vielmehr zeigten die ständigen Angriffswellen des AEC bei den „Seglern“ nun Wirkung. Tomecko (35.), Heitmann (36.), Kulabuchov (37.), Salfeld (37.) und Nilsson (38.) schraubten das Ergebnis auf 11:0. Damit hatten sich alle 4 Offensiv-Reihen binnen weniger Minuten in die Torschützenliste eingetragen. Pausentee.

Auch im Schlussabschnitt legte der AEC wieder schnell nach. David Tomecko machte das Dutzend voll (41.).

Nur kurz später dann eine Schrecksekunde. Gästestürmer Daniel Lupzig rasselte mit AEC-Abwehrhühne Domantas Cypas zusammen und blieb benommen liegen. Nach einigen bangen Momenten konnte er aber unter Mithilfe seiner Teamkollegen und dem Applaus der Zuschauer, vom Eis fahren. Daher an dieser Stelle: Gute Besserung, Daniel!

Der AEC musste nach dieser Situation in Unterzahl weiterspielen, wobei Marc Petermann nur Sekunden später Domantas Cypas in der Kühlbox Gesellschaft leistete. Doch die Gäste kamen auch bei doppelter Überzahl nicht zu ihrem Ehrentreffer, musste anschließend bei 4gg5 sogar fast das nächste Gegentor hinnehmen.

Nach der souverän überstandenen Unterzahl, folgte DER Auftritt der 1. Adendorfer Reihe. Nachdem man zunächst die müden Gäste in deren Drittel festgespielt hatte, ließ man eine endlos erscheinende Passstaffete folgen, deren krönender Abschluss das 13:0 von David Tomecko war.

Im Anschluss nahm man sich dann in der Defensive aber ein paar Auszeiten. Am Ende auch eine zuviel: Leo Prüßner traf aus spitzem Winkel zum Ehrentreffer für die Sailors.

Dies reizte dann die Hausherren doch ein wenig, die zweite Reihe im speziellen. Nur 11 Sekunden nach dem Anschlusstreffer netzte Pascal Heitmann zum 14. mal, ehe Reihenkollege Kosianski weitere 27 Sekunden später zum 15:1 traf. In der Schlussminute stellte dann David Tomecko, mit seinem vierten Tor, den Endstand her.

Für den Verbandsligisten aus der Hansestadt könnte auch diese hohe Niederlage ein gutes Omen für die eigene Saison sein. Vor einem Jahr holten sich doch die Wunstorfer, an gleicher Stelle, ein deftiges 2:14 ab. Anschließend wurden sie Meister, stiegen auf und werden den AEC in dieser Saison noch viermal gegenüberstehen. Wir werden verfolgen ob die „Segler“ uns im nächsten Jahr im Kampf um die Punkte fordern werden.

Für den AEC kommt es dann am kommenden Freitag zu einer echten Standortbestimmung, wenn der Meister in Adendorf gastiert. Die Harzer Falken konnten in einem parallel stattfindenden Testspiel noch einmal ein Statement setzen. Bei den Salzgitter Icefighters gelang ein deutliches 9:2.

Die Saison hingegen wird heute Abend in Mellendorf eröffnet, wenn Aufsteiger Wunstorf den HSV zum ersten Saisonspiel empfängt.

 

 

 

Adendorfer EC – Hamburg Sailors 16:1(4:0,7:0,5:1)

 

Für den Adendorfer EC auf dem Eis: Andreas Bierzahn, Adam Beukeboom – Wladislav Baumgardt, Max Petersen, Marc Petermann, Ruslan Cernych, Yannick Henry, Domantas Cypas – Dmytro Demianiuk, Benjamin Kosianski, Kamil Hajsman, Rasid Saitov, David Tomecko, Simon Nilsson, Vadim Kulabuchov, Viktor Ladewig, Tufan Salfeld, Nicolai Hauslo, Boris Drozd, Pascal Heitmann.

Zuschauer: 696

Schiedsrichter: Edler (Schuster, Loist)

Strafen: AEC 11 – HHS 10

PP: AEC 0/5 – HHS 0/4

Alle Statistiken zum Nachlesen auf der offiziellen Ligenseite Nordverbund.info:

https://www.nordverbund.info/spielbericht/?gameId=7ba8369a-992c-454a-ad7f-0519241d8b3e&divisionId=10696v)