Die Heidschnucken stutzen den Lions die Krallen

Erfolgreicher Auftakt in die Regionalligaspielzeit für den Adendorfer EC. Vor 1139 Zuschauern schlug das Team, von Coach Troy Stephens, die Wunstorf Lions glatt mit 8:0 und sammelte damit die ersten drei Punkte ein.

Erfreuliche Kunde noch vor dem ersten Bully: Stürmer Daniel Herklotz würde es doch zum Spiel schaffen und in seinem ersten Pflichtspiel für die Heidschnucken auflaufen. Coach Troy Stephens standen damit, abgesehen vom noch verletzten Yannick Henry, alle Spieler zur Verfügung. Bei den Lions fehlte der Topscorer der letzten Saison, Frederik Schultz.

Die Saison begann für den AEC mit einer Schrecksekunde, denn die Gäste hatten die erste Möglichkeit der Partie. Doch AEC-Keeper Andreas Bierzahn löschte das Problem souverän. Es sollte für einige Minuten das letzte offensive Lebenszeichen der Löwen sein, denn die Hausherren legten nun los und rückten Lions-Keeper Nick Paurat in den Fokus. Fast mit jedem Angriff kam der AEC zum Abschluss, scheiterte aber wiederholt an Paurat oder der eigenen Präzision.

Der Angriffwirbel endete mit der ersten Strafe der Partie für die Gastgeber, welche die zweiminütige Unterzahl aber seriös abarbeiteten. Allerdings waren die Gäste nun auch in der Partie angekommen, fanden besser in die Zweikämpfe und machten die Räume im eigenen Drittel eng. Das Kombinationsspiel des AEC kam ins stottern.

Bild: Lothar Luckmann / Von links nach rechts: Tim Strasser, René Hagemann (Wittinger Brauerei), AEC-Geschäftsführer Finn Sonntag, Pascal Heitmann.

Doch ausgerechnet die nächste Unterzahl brachte die Wende im Spiel. Denn trotz numerischer Unterlegenheit, spielte der AEC Powerplay. Zwar kam man hier noch nicht zur Führung, aber man merkte das diese in der Luft lag. In der 15. Minute war es dann soweit: Domantas Cypas zog ein Solo auf, legte auf Juho Takkula quer und der finnische Angreifer traf zum überfälligen 1:0.

Der AEC wollte nun mehr, schnürte die Gäste mitunter im eigenen Drittel ein und hatte dann endlich Glück. Tim Junge schickte die Scheibe von der blauen Linie ins Getümmel und fand den Schläger von Pascal Heitmann, der zum 2:0 abfälschte (18.). Dies war auch der erste Pausenstand.

Er hielt nicht lange. Mit dem ersten Angriff im zweiten Abschnitt rollte der AEC wieder Richtung Paurat. Takkula versetzte zunächst das Lattenkreuz in Schwingungen, ehe die zweite Angriffwelle durch Heitmann zum 3:0 abstaubte.

Wunstorf sammelte sich nach dem dritten Gegentreffer schnell. Weiter kämpften die Gäste leidenschaftlich um jeden Puck und versuchten immer wieder mit Körper oder Schläger das Kombinationsspiel der Heidschnucken zu stoppen. Was zunächst auch gut gelang, auch weil der AEC seine wenigen klaren Chancen zu leichtfertig weggab.

So brauchte es ein Überzahlspiel für das herrlich herausgespielte 4:0. Hier ließ der AEC die Lions mit direktem Passspiel ins leere laufen, so dass Max Petersen nur noch ins leere Tor treffen musste (33.). Bis zu zweiten Pause wuchs der Druck der Hausherren nun immer mehr, doch auf der Anzeigetafel sollte sich zunächst nichts mehr ändern.

Im letzten Durchgang mühte sich der AEC dann weiter, spielte aber den Gegner weiter müde. Ein Wechselfehler der Gäste und eine abgefangener Ausbaupass leiteten dann das überfällige 5:0 ein. Heitmann traf trocken zum dritten Mal an diesem Abend (47.). Die Unkonzentriertheiten bei den Gästen häuften sich nun, was die Heidschnucken nutzen konnten. Takkula und Szygula bekamen zuviel Raum und Zeit und schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe (49. + 52.).

Den Schlusspunkt leitete dann Pascal Heitmann ein, der verdient zum Spieler des Abends gewählt wurde, mit einem Solo von der eigenen Grundlinie. Doch statt in guter Schussposition selber das Glück zu suchen, spielte er Benjamin Kosianski frei, der Paurat keine Chance ließ und auf 8:0 stellte. Der AEC startete damit mit einem klaren Erfolg in die junge Saison, wird es in den kommenden Wochen aber mit härteren Nüssen zu tun bekommen, als den tapferen Wunstorfern.

So erwartet man am kommenden Freitag die Harzer Falken.

Eben jene Harzer schlugen am Freitag im Parallelspiel die Icefighters in Salzgitter mit 4:1, während Bremen sich, mit einem 8:5, drei weitere Punkte gegen den HSV sicherte.

Adendorfer EC - Wunstorf Lions  8:0 (2:0,2:0,4:0)