Ein Spiel das Lust auf mehr macht!

Endlich wieder Eishockey! Vor der grandiosen Kulisse, von 1271 Zuschauern, eröffnete der Adendorfer EC die Spielzeit 2024/25 gegen die Eisadler Dortmund und zeigte lange, dass man mit dem NRW-Vizemeister mithalten kann. Am Ende stand ein verdientes 2:5 der Gäste, dass aber Lust auf mehr macht.

 

 

Nach nicht einmal einer Woche auf dem Eis war das schon ein echter Härtetest, der da aus Dortmund anrollte. Die Eisadler mit bereits vier Testspielen und knapp vier Wochen Eiszeit mehr in den Beinen gingen als klarer Favorit in die Partie.

Geburtstagskind Tim Marek wurde noch kurz von der gesamten Halle mit einem obligatorischen Ständchen gefeiert, da ging es auch gleich flott los. Bereits nach 45 Sekunden bot sich Dortmund die erste Chance durch die Topreihe um Benes, Long und Thau. Die Hausherren ließen sich auch nicht lange bitten: Kristian Kragh feuerte die ersten Abschlüsse gen Gästekeeper Brlic (2).

In der dritten Spielminute folgte dann aber auch sogleich die kalte Dusche für die Heidschnuckenherde. Benes stand im Slot viel zu frei und überwand AEC-Keeper Adam Beukeboom zum 0:1. Doch nur 10 Sekunden später sorgte Neuzugang Niki Huovinen erstmals für Jubel im Walter-Maack-Eisstadion. Mit eine schnellen Antritt entledigte er sich seines Gegenspielers, verlud Brlic und schob überlegt zum Ausgleich ein.

In der Folge sortierten sich beide Teams besser in der Defensive und klare Chancen wurden Mangelware. Beukeboom musste in Minute 5 einmal retten, während Domantas Cypas den Puck auf das Dortmunder Gehäuse schlenzte (7.). Zweikämpfe wurden verbissen geführt, Männerfreundschaften entwickelten sich und die ersten Strafzeiten vergeben.

Kurz vor Ende des ersten Durchgangs konnte sich der AEC dann einmal stark im gegnerischen Drittel festsetzen. Doch die Versuche von Mark Perone fanden die Blocker von Brlic. Im Gegenzug verzog der starke Benes knapp. Pausentee.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts hatte der AEC zunächst Glück als ein abgefälschter Puck nur auf dem Tor landete. Yannick Henry zielte auf der anderen Seite etwas zu hoch für die Führung (22.).

Beide Teams neutralisierten sich in den folgenden Minuten, so dass es ein Powerplay brauchte um das Match in eine Richtung zu lenken. Nemec traf in Überzahl im Nachschuss für die Gäste (28.). Zwar war der AEC nun wieder um die direkte Antwort bemüht, aber den Schüssen von Kragh und Cypas stand Brlic oder die eigene Zielgenauigkeit im Weg.

In Minute 33 hatte Busch bereits, das 1:3 auf der Kelle, ehe der unvermeidliche Martin Benes einen 2-auf-1-Konter gekonnt in den Winkel setzte.

Doch auch dieser Gegentreffer schockte die Gastgeber wenig. Cypas traf abermals die Latte und Brlic musste einen Schlagschuss aus dem Winkel fischen. Doch Druckphase brachte auch ein Powerplay für den AEC, die Folgen hatte. Ein abgefälschter Schuss von Cypas narrte Brlic und sorgte für den verdienten Anschlusstreffer (38.).

Die Schlussoffensive im zweiten Drittel fiel dann aber für den AEC aus. Yannick Henry wollte eigentlich einen Sturmpartner mit einem weiten Pass tief schicken, aber da stand die Schulter von Referee Frieske im Weg. Nach dem schmerzhaften Treffer schickte der Unparteiische beide Teams früher in die Kabine und begab sich zu medizinischen Behandlung in die Kabine die er nach der Pause glücklicherweise wieder verließ um die letzten 21:33 zu leiten.

In der nachzuholenden Zeit ging es wieder gut los: Cypas und Kragh vorzogen nur knapp für den AEC, Nemec für Dortmund. Nach dem Seitenwechsel versuchten die Hausherren weiter ihr Kombinationsspiel zu etablieren, während die Eisadler über Einzelaktionen gefährlich wurden. Beim AEC fehlte zunächst noch die Präzision für den letzten Pass. Das änderte sich in Minute 45, als ein schneller Angriff bei Laurii Viitanen endete, der freistehend übers Tor zielte.

Nach einem erfolgreich überstandenen Unterzahlspiel hatte dann Juho Takkula mit einem Alleingang der erneute Chance auf das 3:3. Er scheiterte aber am starken Gästekeeper. Praktisch im Gegenzug entschärfte AEC-Keeper Beukeboom einen Konter der Dortmunder (49.).

Es folgte eine starke Druckphase des AEC, der versuchte den Ausgleich zu erzwingen. Doch Cypas und Huovinen fanden nur Brlic. So kam es wie es kommen musste: Ein schneller Gegenstoß, schlechte Zuordnung in der Deckung und Kevin Thau mit einem präzisen Schuss in den Winkel sorgten für die Vorentscheidung (52.).

Referee Frieske zog sich dann noch den Unmut des Publikums zu, als er Pascal Heitmann in die Kühlbox schickte. Der AEC-Angreifer hatte wohl im Eifer eines Zweikampfes, dem der Unparteiische nicht rechtzeitig entkommen konnte, eben diesen unfreiwillig von den Beinen geholt. Dortmund nutzte dies dann souverän zum 2:5. Bei den Gastgebern war der Akku alle.

Eisadler Nemec bekam dann noch den ganzen Frust von Frieske zu spüren. Nach seiner Schwalbe beorderte der Referee den Sünder sehr vehement zur Kühlbox. Das letzte Highlight des Spiels. Dortmund gewann verdient, vielleicht einen Treffer zu hoch.

Aus Sicht des AEC darf man ein kurzes Fazit ziehen: Nach den wenigen Trainingseinheiten, welche man bis hierhin absolvierte, sah das Gezeigte doch sehr vielversprechend aus. Über das ganze Spiel hatte man das Gefühl, die Mannschaft habe einen Plan. Einen Plan den wohl einer auch im Kopf hat, den wir bis hierhin noch nicht erwähnt haben: AEC-Coach Mitch Pohl. Wir sind gespannt!

Für den AEC geht es dann am kommenden Freitag zum Rückspiel nach Dortmund. Am Samstag, den 19.10., wird die kurze Vorbereitungsphase dann gegen die Young Saale Bulls Halle ihr Ende finden. Bully ist dann wieder um 20:00.

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