Dem AEC gelingt der Gipfelsturm
Der Adendorfer EC hat es geschafft! In einem packenden Spiel haben die Heidschnucken die Harsefeld Tigers mit 3:2 besiegt und sich die Tabellenspitze erobert. Vor über 1700 begeisterten Zuschauern fiel der entscheidende Treffer dabei erst kur vor Schluss.
AEC-Coach Mitch Pohl musste, wie schon gegen die Falken und die Beach Devils, auf Yannick Henry und Dennis Szygula verletzungsbedingt verzichten. Die Tabellenfünfte aus Harsefeld konnte hingegen mit voller Kapelle ins Gastspiel starten.
Begünstigt durch eine frühe doppelte Überzahl für die Hausherren rückte Gäste-Goalie Thomas Schubert früh in den Fokus. Doch der Schlussmann der Tigers blieb zunächst Sieger, während der AEC zunächst vergeblich die Lücke suchte. Die spielerische Überlegenheit der Gastgeber im ersten Drittel war groß, ließ aber auch Raum für Konter der Gäste. Magnussen scheiterte aber an AEC-Keeper Adam Beukeboom (7.).
In Minute 12 belohnte sich dann aber der AEC für seinen großen Einsatz: Max Petersen konnte die Scheibe zweimal davor bewahren aus dem Angriffsdrittel zu rutschen und fand Lauri Viitanen, der wiederum Sturmpartner Juho Takkula zur überfälligen Führung bediente. Auch im weiteren Verlauf dominierte der AEC, vergaß aber, wie so oft, seine Chancen zu nutzen. So musste man sich sogar noch bei Beukeboom bedanken, der eine abgefälschte Bogenlampe mit dem Schläger aus dem Winkel fischte und somit den Ausgleich verhinderte (19.).
Das Bild wandelte sich im zweiten Abschnitt. Zwar blieben die Heidschnucken zunächst weiter tonangebend, aber es schlich sich immer mehr der alte Schlendrian ein und die defensive Ordnung ging so manches Mal verloren. So erkämpften sich die Gäste mit jeder Minute ein wenig mehr Spielanteile und kamen immer öfter zum Abschluss. Allerdings zeigten sie sich hier ebenso inkonsequent wie ihr Gegner. Doch in Minute 38. belohnten sich die Tigers dann doch. Novikovs traf per Onetimer aus Kurzdistanz.
Doch der AEC zeigte sich wenig geschockt: Mark Perone setzte den Puck nur Sekunden nach dem Ausgleich an den Pfosten, Takkula verzog seinen Gewaltschuss mit der Schlusssirene des zweiten Drittels.
Coach Mitch Pohl schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn sein Team schien wieder konzentrierter und fokussierter zu sein. Die defensive Ordnung war wiedergefunden worden und darauf aufbauend ging die Anfangsphase des letzten Drittels klar an den AEC. Tim Mareks Schuss knallte in Minute 42 an den Innenpfosten, Kapitän Vadim Kulabuchov fünf Zeigerumdrehungen später an die Latte. Zwischendurch durfte aber gejubelt werden: Lauri Viitanen hatte zur erneuten Führung getroffen.
Die Tigers blieben aber weiter gefährlich. Magnussen hatte in der 52. Minute das leere Tor vor sich und rutschte weg. Sturmkollege Baranovskis nicht. Einen unnötigen Puckverlust nutzte der Topscorer der Gäste zum erneuten Ausgleich (53.).
Im Anschluss drängte der AEC zwar wieder auf die Führung aber die Abschlüsse waren für den starken Schlussmann der Tigers meist einfache Beute. Doch als sich viele schon mit einer Overtime angefreundet hatten, passierte es: 28 Sekunden vor dem Ende schlenzte Tim Marek von der "Blauen" und fand die entscheidende Lücke. Der Puck schlug hinter Schubert ein und die Halle bebte.
Es war der entscheidende Treffer auf den die Tigers keine passende Antwort mehr hatten. Der AEC holte sich damit auch im zweiten Vergleich gegen Harsefeld drei Zähler und übernahm damit die Tabellenführung.
Doch wie wir alle wissen ist der Platz an der Spitze begehrt und oben ankommen ist das eine, oben bleiben eine ganz andere Geschichte. Wie passend daher, dass das letzte Spiel des Jahres 2024 ausgerechnet auf "dem Berg" beim amtierenden Meister stattfindet. Denn am kommenden Sonntag treffen die Heidschnucken um 19:00, im Wurmbergstadion zu Braunlage, auf die Harzer Falken.