Arbeitssieg gegen die Salzgitter Icefighters

Der Adendorfer EC hält weiter Tuchfühlung zur Tabellenspitze. Mit 5:2 besiegte das Team von Coach Mitch Pohl die Icefighters und fuhr vor 1265 Zuschauern wieder 3 wichtige Punkte ein. 

Nachdem in der Vorwoche nur vier etatmäßige Verteidiger zur Verfügung gestanden hatten, konnte Mitch Pohl gegen die Stahlstädter wieder auf drei Verteidigungsreihen zurückgreifen. Felix Siglreithmaier und Max Petersen meldeten sich fit zurück, während Angreifer Daniel Herklotz weiterhin fehlte.

Die ersten zwanzig Minuten der Partie sind eigentlich schnell erzählt. Die Hausherren dominierten die sehr passiven Gäste von Beginn an. Bereits der erste Angriff des AEC hätte durch das Solo von Jesper Ahlgren schon die Führung bedeuten können, doch Gäste-Goalie Dennis Korff blieb hier noch Sieger. Jedoch hielt der Angriffswirbel der Heidschnucken an, so dass die Führung durch Niki Huovinen nur die logische Konsequenz war (10.). 

Doch wie so oft ließ der AEC in der Folge viele Chancen liegen und verpasste die Überlegenheit auf die Anzeigetafel zu bringen. Da Salzgitter sich aber kurz vor Ende des ersten Durchgangs noch zwei Strafen einhandelte wurde der Druck der Heidschnucken immer größer und die Chancen zwingender. Bitter war es dann trotzdem für die Gäste, als die Uhr 0,3 Sekunden vor der Pausensirene stoppte. Dmytro Demianiuk hatte die Scheibe aus Kurzdistanz ins Tor gedrückt und das überfällig 2:0 für den AEC besorgt.  

Im zweiten Drittel entschieden sich Gäste nun auch an der Partie teilzunehmen, agierten im Forechecking aggressiver und mutiger in den Offensivaktionen. Allerdings hatten der AEC durch Lauri Viitanen und Dennis Szygula die ersten Chancen des Abschnitts. Icefighter Ceglarski sorgte hingegen, mit seinem Solo in der 25. Minute, erstmals für richtige Gefahr und zog auch noch die erste Strafzeit für den AEC. Doch die Heidschnucken zeigten sich aggressiv und vollen körperlichen Einsatz. Kapitän Vadim Kulabuchov ging voran und blockte zwei Schlagschüsse, was half die Unterzahl erfolgreich zu überstehen.


In der Folge blieb die Partie ausgeglichen. Salzgitters Topscorer David Brozek prüfte mehrmals AEC-Keeper Adam Beukeboom, während Korff auf der Gegenseite gegen Ahlgren und Nikita Kähm halten musste, aber beim Break von Pascal Heitmann Glück hatte, dass diese zu hoch zielte.


Eine unnötige Strafzeit für den AEC brachte dann das unerwartete 3:0. In Unterzahl gab Goalie Beukeboom die Scheibe zu Mark Perone, der hinter der Grundlinie viel zu viel Zeit hatte. Der Verteidiger nutzte dies und fand mit einer Bogenlampe Niki Huovinen, der an der gegnerischen blauen Linie einlief. Niki ließ sich das Geschenk dann auch nicht nehmen und schob den Puck durch die Hosenträger von Korff zum 3:0 (31.). Das erste Unterzahltor des AEC in dieser Spielzeit.

Spieler des Abends: David Brozek für die Icefighters und Niki Huovinen für den AEC

Die Gäste blieben aber weiter griffig, kamen im Powerplay zu weiteren Abschlüssen und nur wenig später durch Fediukin zum Anschlusstreffer (34.). Ein Tor das den Stahlstädtern weiter Auftrieb gab, während der AEC mit Kontern für stete Gefahr sorgte. Siglreithmaier, Heitmann und Huovinen hatten den vierten Adendorfer Treffer auf dem Schläger, scheiterten aber an Korff. AEC-Verteidiger Domantas Cypas hingegen rettete für den geschlagenen Beukeboom und verhinderte das 3:2. Pausentee.

Salzgitter hatte Lunte gerochen und investierte im Schlussabschnitt deutlich mehr. Da beide Teams nicht mehr das hohe Tempo der ersten vierzig Minuten gehen konnten, kamen die Gäste immer besser in die Zweikämpfe, die der AEC zuvor spielerisch vermieden hatte. Das 3:2 fiel dann aber trotzdem ein wenig aus dem Nichts. Ein Fernschuss von Hilgenberg rutschte Beukeboom durch die Fanghand (43.). Als der AEC nur wenig später zwei Strafen kassierte befürchtete der Anhang bereits Schlimmstes. Doch Beukeboom und seine Vorderleute überstanden auch diese Zeit, kamen durch Huovinen und Ahlgren gar zu zwei Kontermöglichkeiten.

Es wurde in der Folge wild auf dem Eis. Viele Fehlpässe, wenig offensive Struktur. Großchancen ergaben sich nicht, weil beide Teams um jeden Zentimeter fighteten und Zweikämpfe dominierten, sich aber keiner den entscheidenden Vorteil verschaffen konnte. 

So brauchte es wieder eine Strafzeit um die Vorentscheidung zu bringen. Eine ziemlich diskutable, wenn man den Unmut von den Rängen einbezieht. Doch das Unverständnis war schnell verflogen, als Niki Huovinen den Puck mustergültig mitnahm und seinen Alleingang mit dem 4:2 krönte (55.). Hattrick für den finnischen Angreifer! Juho Takkula hatte nur Sekunden später die Chance auf das 5:2, aber dies sollte noch auf sich warten lassen.

Icefighters-Coach Radek Vit zog in der Folge seine letzte Karte: Er holte Keeper Korff bereits dreieinhalb Minuten vor der Schlusssirene für den sechsten Mann vom Eis. Eine Entscheidung die sich nicht rentieren sollte. Zum einen schafften es die Gäste nicht mehr den entscheidenden Druck zu erzeugen, zum anderen zeigte sich der AEC nervenstark und feuerte nicht jeden gewonnen Puck in Richtung des leeren Tors, um Bullys im eigenen Drittel zu vermeiden und die Uhr herunterzuspielen. Nachdem Kristian Kragh (vorbei) und Jesper Ahlgren (Pfosten) den fünften Treffer noch verpasst hatten, sorgte dann Viitanen für eben jenen. Der Sieg, der sogar in den Schlusssekunden noch höher hätte ausfallen können, war damit sicher. 

Damit schloss der AEC nun wieder zu den Harzer Falken auf, die aber mit dem besseren Torverhältnis die Tabellenspitze verteidigen. Doch für die Heidschnucken heißt es an diesem Wochenende: Nach Salzgitter ist vor Salzgitter, denn bereits am Sonntag tritt man dann zum "Rückspiel" am Salzgittersee an. 

Am Freitag gab es zudem zwei weitere Partien. Der HSV besiegte im Kellerduell die Weserstars mit 3:1 und die Beach Devils schlugen die Crocodiles mit 5:1.